Knallhart im Inhalt

Ludwigs Plan: So will er SPÖ aufräumen

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Ludwig geht davon aus, dass auch Brauner und Co. sein Personalpaket mittragen.

Wien. Im Ton ist Michael Ludwig so sanft und verbindlich wie eh und je. In der Sache merkt man freilich, dass er jetzt knallhart seine Vorstellungen von der personellen und inhaltlichen Zukunft der SPÖ umsetzen will – und Widerstand wird nicht mehr geduldet:
 
„Ich gehe davon aus, dass es keine Rechtsgutachten braucht, wenn die Partei beschließt, dass eine Person ausgetauscht wird. Das werden dann alle, auch die Betroffenen, mitzutragen haben“, erklärt er auf eine ÖSTERREICH-Frage, ob die alte Häupl-Garde um Harry Kopietz, Renate Brauner, Sandra Frauenberger und Ulli Sima zum Rücktritt bereit sei, wenn er diesen im Vieraugengespräch fordert. Gemeinsam mit Bürgermeister Michael Häupl legte Ludwig nun seinen Fahrplan für die Amts-Übergabe vor:

Parteivorstand. Schon am kommenden Montag wird er im SPÖ-Vorstand seine Pläne für die inhaltliche und personelle Neuausrichtung der SPÖ-Zentrale präsentieren – als fix gilt, dass Landesparteisekretärin Sybille Straubinger ausgetauscht wird.
 
Partei-Klausur. Am 15. und 16. März wird sich der erweiterte Parteivorstand der Wiener SPÖ zu einer Klausur treffen, um die inhaltliche Ausrichtung – über alle Stadtrats-Ressortgrenzen hinweg – zu diskutieren.
 
Personalpaket. Am 14. Mai wird Ludwigs Personalpaket für die Stadtregierung beschlossen. Zumindest die Stadträtinnen Brauner, Frauenberger und Sima sollen gehen.
 
Übergabe. Am 24. Mai tritt Michael Häupl im Gemeinderat zurück, Ludwig wird als Bürgermeister gewählt.
 
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