Schicksalswahl

ÖVP zittert vor NÖ-Beben

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Die ÖVP geht mit einem Umfrage-Dämpfer in den Endspurt um Niederösterreich. Der Absturz unter 40 Prozent bringt auch Kanzler Nehammer unter Druck.

NÖ. Am Sonntag wählen die Niederösterreicher ihren Landtag neu. Im Wahlkampffinish bahnt sich jetzt noch ein harter Kampf um die 1,29 Millionen Stimmberechtigen an.

ÖVP-Krise. Für die ÖVP wird es eine Schicksals-Wahl: Nach Skandalen rund um die Bundes-ÖVP unter Sebastian Kurz und großem Krisen-Frust über die türkis-grüne Regierung in der Bevölkerung dürfte NÖ-LH Johanna Mikl-Leitner an den Urnen abgestraft werden. Das bekam schon LH Anton ­Mattle (ÖVP) bei der Tirol-Wahl 2022 zu spüren.

Verluste. In NÖ drohen dramatische Verluste: Dass man die absolute Mandatsmehrheit verliert, war schon abzusehen. Nach den letzten Umfragen vor der NÖ-Wahl dürfte aber auch die Vier vorm Wahlergebnis deutlich wackeln. In der ÖSTERREICH-Umfrage der Lazarsfeld-Gesellschaft kommen die Türkisen nur noch auf 38 %. Eine OGM-Umfrage für den Kurier sieht die ÖVP gar auf 37 %.

NÖ-Absturz schwächt Bundes-ÖVP & Koalition

Bundes-Beben. Sollte dies passieren, dann droht auch der Bundes-ÖVP mit Parteiobmann und Bundeskanzler Karl Nehammer eine neue Führungs-Debatte. Und die Opposition, vor allem die FPÖ, bringt sich gestärkt durch ihr gutes Wahl-Ergebnis für Neuwahlen in Position.

Angst vor Bau-Rot soll Wahlergebnis retten

Finish. Vor den Schlussveranstaltungen am Freitag will die ÖVP NÖ im Endspurt noch mal auf ihre Stärken setzen. „Laufen, laufen, laufen“, erklärte zuletzt Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner die Devise. „Das Ziel ist, jeden Haushalt zu besuchen, das war immer ihr Erfolgsgeheimnis“, erklärt Polit-Experte Peter Plaikner die ÖVP-Strategie in ÖSTERREICH.

Drohkulisse. Neben großer Mobilisierung schürt man in der ÖVP Ängste gegenüber Rot-Blau im Bundesland. „Es nutzt der VP ein blau-­rotes Schreckgespenst an die Wand zu malen, theoretisch ist es ja auch möglich“, so Plaikner.

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