Marek-Nachfolger

Karas soll Wiener ÖVP-Chef werden

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Paukenschlag für die führungslose ÖVP: Karas wird  als Leader angefragt.

Es wäre zweifelsfrei der politische Coup, den die Hauptstadt- ÖVP jetzt so dringend benötigen könnte: Othmar Karas (53), ÖVP-Delegationsleiter im EU-Parlament, ist als neuer Wiener Parteiobmann im Gespräch und soll die orientierungslose und am Boden liegende Partei wieder auf Kurs bringen – das berichtet der heutige Standard.

Aus dem Karas-Büro in Brüssel heißt es dazu: "Ja, er wurde gefragt.“ Zusatz: "Aber er stellt auch Bedingungen.“

Funktion in Regierung
Diese haben es nicht ganz ­unverständlicherweise in sich. So verlangt der erfolgreiche EU-Politiker volles Durchgriffsrecht bei der Personalauswahl (das wird bei den starken „Bezirkskaisern“ nicht leicht durchzusetzen sein).

Zum anderen verlangt er eine Funktion in der Stadtregierung als amtsführender oder nicht amtsführender Stadtrat – oder noch lieber einen Posten in der Bundesregierung (Staatssekretär oder Minister). Seine spektakulärste Bedingung: Karas will die Partei öffnen, wer Mitglied seiner Partei werden will, soll nicht automatisch der ÖVP beitreten müssen.

Weg aus Brüssel
Karas, er war der Schwiegersohn des verstorbenen Bundespräsidenten Kurt Waldheim, würde dafür sein Mandat im Europaparlament aufgeben – das sei weder vereinbar noch sinnvoll.

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