Sexuelle Belästigung

Pilz: Justiz sucht weitere Frauen

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Knalleffekt im Belästigungsverfahren gegen Pilz: Justiz sucht neue Belastungszeuginnen.

Wende in den Ermittlungen gegen Listengründer Peter Pilz. Wie die Staatsanwaltschaft Innsbruck gegenüber ÖSTERREICH bestätigte, würden „weitere Personen“ als Zeuginnen gesucht. Das überrascht: Wie ÖSTERREICH berichtete, ist jene EVP-Mit­arbeiterin, die von Pilz am Rande des Forum Alpbach angeblich sexuell bedrängt worden sein soll, bereits befragt worden. Da sich der ­Verdacht der sexuellen Nötigung nicht erhärtet habe, ist das Verfahren offenbar vor der Einstellung gestanden.

In den weiteren Ermittlungen geht es um einen Fall, den der Falter im Herbst 2017 – kurz nach dem Rücktritt von Pilz – thematisiert hatte: Mehrere Grüne – eine Lokalpolitikerin, eine Delegierte und eine Frau, die ihn auf ­einer Party kennenlernte, – ­berichten von „Übergriffen“. So soll Pilz eine Frau „geküsst“ haben usw. Ermittelt werde laut Staatsanwaltschaft wegen sexueller Belästigung. Das ist insofern bemerkenswert, als zumindest ein Teil der behaupteten Vorfälle Jahre her sein soll, der Belästigungsvorwurf also verjährt wäre.


Pilz: "Man will mich vom ­U-Ausschuss fernhalten"

Pilz wirft der Justiz in ÖSTERREICH vor, „das Verfahren vorsätzlich in die Länge zu ziehen“. Es habe Wünsche des Justizministeriums ge­geben, behauptet Pilz. „Man will mich um jeden Preis von dem BVT-Geheimdienst-Untersuchungsausschuss fernhalten“, ist sich Pilz sicher. Die Anschuldigungen seien „lächerlich, eine Racheaktion der Grünen“, so Pilz.

(gü)

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