Im oe24.TV-Interview erhebt Parteigründer Peter Pilz schwere Vorwürfe gegen die Justiz.
Wien. Die Causa Eurofighter zieht immer weitere Kreise. Nicht nur Generalsekretär Christian Pilnacek befindet sich derzeit im Clinch mit dem eigenen Justizapparat (siehe rechts). Auch Eurofighter-Aufdecker Peter Pilz fühlt sich von der Justiz ins Visier genommen.
Im Interview mit oe24.TV hatte Pilz gesagt: „Die Staatsanwaltschaft Eisenstadt hat die Daten meines Handys abgefragt. Sie haben sich angeschaut, mit wem ich telefoniert habe.“ Die Handy-Überprüfung habe von 1. Dezember 2018 bis 3. März 2019 gedauert. Die Staatsanwaltschaft Eisenstadt stellte daraufhin am Freitag klar, dass Pilz nicht als Beschuldigter geführt werde, sondern die Handy-Daten eines anderen Beschuldigten geprüft worden seien und Pilz darin „zufällig“ aufgetaucht sei. Brisant: Bei dem Beschuldigten handelt es sich laut Pilz um den langjährigen Eurofighter-Staatsanwalt Michael Radasztics, den Pilnacek von seinem Job abgezogen hatte.
Pilz vermutet "Schnüffel-System gegen Kritiker"
Für Pilz ist die Darstellung der Staatsanwaltschaft Eisenstadt „völliger Quatsch“. Es seien „gezielt“ die Kontakte zwischen ihm und Radasztics überprüft worden, weil bei dem Staatsanwalt ja geprüft werden soll, ob er Infos an Pilz weitergegeben habe. Und außerdem, vermutet Pilz, wolle ihn die Justiz „da auch hineinziehen. Was ist das für ein Schnüffelsystem gegen die Eurofighter-Kritiker?“ Es gilt die Unschuldsvermutung.