Wer ist schuld an Pleite?

Polit-Stars 
vor Hypo-
Ausschuss

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Im Hypo-U-Ausschuss marschiert ab Ostern Österreichs gesamte Polit-Prominenz auf.

Donnerstag, Punkt 9 Uhr ist es so weit: Österreichs größtes Bankendesaster wird politisch untersucht – Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) wird den Hypo-Untersuchungsausschuss erstmals einberufen. Bis die Akten da sind und der Ausschuss ins Laufen kommt, dauert es freilich noch etwas: ÖVP-Fraktionschefin Gabriele Tamandl und der Grüne Werner Kogler rechnen damit, dass die Befragung der Auskunftspersonen nach Ostern startet – konkret am 8. April.

Grüne: Dieser Skandal 
ist blau-schwarz-rot
Was geklärt werden soll, ist klar: Wer ist politisch für das Milliardendesaster der Hypo verantwortlich. Und warum hat die Aufsicht des Bundes versagt?

Klar, dass sich die Parteien gegenseitig schon einmal die Schuld zuschieben. Tamandl hatte in ÖSTERREICH klargemacht, dass für sie SPÖ-Kanzler Faymann verantwortlich sei – obwohl seit 2002 nur ÖVP-Finanzminister amtierten.
Für den Grünen Kogler handelt es sich um einen blau-schwarz-roten Skandal. In Kärnten sei Jörg Haiders FPÖ

BZÖ am Ruder gewesen – unter Beihilfe von SPÖ und ÖVP. Und bei der Notverstaatlichung der Bank war ein ÖVP-Finanzminister (Pröll) verantwortlich. Es sei aber natürlich die Angelegenheit der gesamten Regierung – und damit auch der SPÖ von Werner Faymann – gewesen.

G. Schröder

Diese Promis sollen
vor den Ausschuss

  • Kanzler: Werner Faymann.
  • Finanzminister: Josef Pröll, Maria Fekter, Michael Spindelegger.
  • Landeshauptmann: 
Gerhard Dörfler.
  • Die Banker: Wolfgang Kulterer, Tilo Berlin und Gottwald Kranebitter (Hypo), Michael Kemmer (BayernLB).
  • Die Aufsicht: Ewald Nowotny (Nationalbank) und Helmut Ettl (Finanzmarktaufsicht).
  • Der Verhandler: Wolfgang Peschorn (Finanzprokuratur).
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Auftakt zum Hypo-Prozess in Kärnten