Trotz Njet der Verfassungsrichter kämpfen die Shisha-Bars per Demo weiter.
Wien. Hunderte Teilnehmer drängten sich am Freitag bei Shisha-Demo in der Löwelstraße vor der SPÖ-Zentrale. Ohne Politiker, aber mit umso mehr Promis wie Verfassungs-Guru Heinz Mayer und Rapper Nazar verliehen Mitarbeiter und Betreiber von Shisha-Bars aus ganz Österreich und deren Gäste ihrem Unmut darüber Ausdruck, dass es sich durch das gesetzliche Rauchverbot in den Bars ausgedampft hat.
Shisha-Verbands-Obmann Jakob Baran donnerte etwa: „Die 250 Betriebe in Wien, 500 sind es österreichweit, stehen allesamt vor dem Zusperren.“
Kein Spielraum. Die vom Marktamt vorgeschlagene Vereinsgründung würde wegen Verbots des Getränkeverkaufs nicht infrage kommen: „Wie soll man da Geld verdienen?“ Den Sprecher der Nachtgastronomen Stefan Ratzenberger ärgert, dass die Gewerbeordnung servicefreie Rauchräume in Hotel- und Beherbergungsbetrieben erlaubt. Aber nicht bei Lokalen. Im hochnoblen Palais Coburg – mit Restaurant und Hotel – gebe es etwa die Raucherräume, in die man Getränke einfach selbst mitnimmt. Und dort seien nicht nur die Hotel-, sondern natürlich auch die rauchenden Restaurantgäste.
Das Beispiel zeigt laut Ratzenberger, „dass nicht alle vorm Nichtrauchergesetz gleich sind. Es ist Flickwerk und wettbewerbsverzerrend“.