Digitalisierung, Innovation und Bildung stehen auf der Agenda.
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) wird vom 29. August bis 2. September Singapur und Hongkong besuchen. Begleitet wird der Kanzler auf der Asien-Reise von Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, Bildungsminister Heinz Faßmann (beide ÖVP), Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ) und Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer sowie einer Wissenschafts-und einer Wirtschaftsdelegation.
Vom 29. bis 31. August wird die österreichische Delegation in Singapur sein, von dort geht es weiter nach Hongkong (bis 2. September). Schwerpunkte werden nach Angaben des Bundeskanzleramts insbesondere Digitalisierung und Innovation in den Bereichen Bildung und Smart Cities sowie die Stärkung der traditionellen Exportstruktur und der Start-up Szene sein. Auf der diplomatischen Agenda stehen Gespräche zu europäischen Themen im Rahmen der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft und der EU-Asien-Beziehungen. Neben der Vernetzung von Top-Entscheidungsträgern soll es auch um das bessere Kennenlernen von innovationspolitischen Schwerpunkten und Projekten nach dem Motto "Learn from the Best" sowie Implikationen für Österreich gehen.
Zusammenarbeit stärken
"Singapur und Hongkong verfügen über eine strategisch wichtige Lage, fungieren als Tor für andere asiatische Märkte und setzen stark auf Digitalisierung und Innovation. Österreich verfügt traditionell über gute Wirtschafts- und Handelsbeziehungen mit Hongkong und Singapur und verfolgt seit längerer Zeit strategische Interessen mit dieser dynamisch wachsenden Region. Mit einer Bevölkerung von über 630 Millionen stellt die ASEAN Region, also der Verband der 10 südostasiatischen Staaten, einen Zukunftsmarkt mit großem Potential für die österreichische Exportwirtschaft dar. 2018 hat Singapur zudem den Vorsitz der ASEAN-Staaten inne", so Bundeskanzler Kurz. Die Stärkung der EU-Asien Beziehungen stelle eine Priorität des österreichischen EU-Vorsitzes dar. Am 18. und 19. Oktober wird ein EU-Asien-Gipfel (ASEM) in Brüssel abgehalten.
Schramböck möchte den Besuch nutzen, damit eine künftige institutionalisierte Zusammenarbeit im Bereich Digitalisierung zwischen Österreich und Singapur geplant und umgesetzt werden könne. Bereits jetzt werden mit dem Global Incubator Network GIN Start-ups und Investoren an Ort und Stelle in Singapur und Hongkong unterstützt. "Neben der Stärkung der Exportwirtschaft wollen wir eine engere Zusammenarbeit im Bereich der Digitalisierung vorantreiben, Innovationspartner und Brücke nach Europa sein", so die auch für Digitalisierung zuständige Ministerin.
Bildungsminister sucht Impulse
Faßmann will angesichts der ausgezeichneten Ergebnisse von Singapurs Schülerinnen und Schüler im internationalen Schulvergleichen die Reise nutzen, "um hinter die Kulissen von Singapurs erfolgreichem Bildungssystem zu blicken und viele Inputs für unser Bildungssystem mit nach Österreich zu bringen". So steht ein Besuch des National Institute of Education (NIE), dem nationalen Lehrerbildungsinstitut in Singapur auf dem Programm. Auch Digitalisierung und der Einsatz neuer Technologien im Unterricht sind Thema: in Hongkong wird Faßmann die Pui Ching Middle School - eine Vorzeigeschule im MINT Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) - besuchen.
Schwerpunktthema von Hofer wird "Smart City" sein, dazu findet ein Treffen mit Vertretern des Hongkong Smart City Consortium (SCC) statt. "Österreich ist in Smart City Technologien einer der Weltmarktführer. Unsere Green Buildings sind die Besten. Nach bereits zahlreichen, schon stattgefundenen Treffen wurden seitens Österreichs konkrete Projekte vorgeschlagen", so der Verkehrsminister.