Ablehnung

Rudas stimmt gegen FPÖ-Burschenschafter Graf

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Die SPÖ-Abgeordnete akzeptiert, dass der 3. NR-Präsident der FPÖ zufällt. Sie will aber kein Olympia-Mitglied auf dieser Position.

Die prominente SPÖ-Abgeordnete Laura Rudas kündigt im ÖSTERREICH-Interview an, gegen FPÖ-Mandatar Martin Graf zu stimmen - bei der Wahl zum Dritten Nationalratspräsidenten am 28. Oktober. "Ich werde ihn nicht zum Dritten Nationalratspräsidenten wählen. Der FPÖ steht als drittstärkste Kraft diese Position zu. Ich bin Demokratin, das ist zu respektieren. Für mich kommt aber nicht in Frage, dass ein Olympia-Mitglied 3. NR-Präsident wird. Das geht nicht", sagt Rudas zu ÖSTERREICH. Angesichts der Vorgänge in der als rechtsextrem eingestuften Burschenschaft müsse "jeder Gänsehaut bekommen", so Rudas.

Sie nennt auch mögliche Optionen, wie die FPÖ zu ihrem Dritten Nationalratspräsidenten kommen kann. Rudas: "Es steht Graf ja frei, aus der Burschenschaft Olympia auszutreten. Das ist eine Möglichkeit, sich zu distanzieren. Eine bloße Erklärung ist zu wenig." Oder die FPÖ präsentiere eine andere, wenig belastetere Person. Auch Elisabeth Hakel und Petra Bayr (beide SP) wollen gegen Graf stimmen.

Martin Graf war 1987 bei einem Olympia-Auftritt des deutschen Neonazi Reinhold Oberlercher im Ordnerdienst. Ebenfalls anwesend: Neonazi Gottfried Küssel. 1961 wurde Olympia kurzfristig behördlich aufgelöst, da Olympen wie NDP-Gründer Norbert Burger in Bombenanschläge in Südtirol verwickelt waren. Bis heute ist Olympia pflichtschlagend.

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