Volksbegehren

Rücktritt der Frauenministerin gefordert

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700.000 Euro weniger für Frauenprojekte, weniger Kinderbetreuung. Was macht Ministerin?

Zumindest der öffentliche Terminkalender von Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß (VP) wirkt nicht allzu dicht. Dabei ist die dreifache Mutter und ­Molekularbiologin derzeit so ­etwas wie eine „Superministerin“. Immerhin vertritt sie bis September ja auch Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger, zuständig für Umwelt und Landwirtschaft, derzeit in Karenz.

Bogner-Strauß – zuletzt nahm sie am Montag an der Eröffnung einer „Gender Mainstreaming“-Veranstaltung und am Mittwoch am VP-Vorstand in Güssing teil – echauffiert dafür die Organisatorinnen des Frauenvolksbegehrens. Projektleiterin Lena Jäger – das Volksbegehren startet am 1. Oktober – hat auf oe24.TV den Rücktritt der Frauenministerin gefordert.

Weniger für Kinderbetreuung und gegen Gewaltprävention

Die Vorwürfe: Die Steirerin, die auf Home Office setzt, würde sich nur für eine „kleine Elite“ einsetzen, während Geld für Kinderbetreuung und gegen Gewaltprävention für Frauen gekürzt werde. 700.000 Euro weniger als im Vorjahr erhielten auch Frauenprojekte. Zuletzt konnte Bogner-Strauß auch nicht die Forderung der Regierung – Kopftuchverbot im Kindergarten oder weniger Geld für Betreuung an Länder – erklären.

Fellner Lena Jäger und Andrea Hladky
© TZOE/Artner

Wolfgang Fellner mit Lena Jäger (l.) und Andrea Hladky (r.)

"Ärger, Enttäuschung und Wut auf Frauenministerin Bogner-Strauß"

Die Projektleiterin des Frauenvolksbegehrens Lena Jäger und Mitorganisatorin Andrea Hladky haben im oe24.TV-Interview den Rücktritt von Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß gefordert. Die Gründe:

n Lena Jäger: „Das, was momentan in der Frauenpolitik passiert, ist für uns nicht hinnehmbar. Es kann nicht sein, dass die Kinderbetreuung reduziert wird, dass der Ausbau der Kinderbetreuung den Ländern erschwert wird und Förderungen für Frauenvereine nicht ausbezahlt werden.“

n Andrea Hladky: „Ich fühle Ärger, Enttäuschung, Wut. Ich frage mich, wen die Frauenministerin vertritt. Wir fordern ihren Rücktritt, weil wir uns fragen, was diese Frauenministerin überhaupt macht. Das ist Eliten-Politik für einige wenige.“

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