Kampf um Kerngruppe

SPÖ und ÖVP schreiben schwarzen Wählern Briefe

Teilen

Die beiden größten Parteien in Salzburg kämpfen um die Stimmen von Bauern und Unternehmern.

In der Schlussphase des Salzburger Landtagswahlkampfs versucht die SPÖ, der ÖVP in ihren Kernschichten Wähler abzujagen: In Briefen an die Mitglieder der Landwirtschaftskammer und der Wirtschaftskammer wirbt die rote Landeshauptfrau Gabi Burgstaller um Zustimmung von Bauern und Unternehmern.

Auch die ÖVP hat sich bereits mit Briefen an diese Kerngruppen gewandt, um u.a. vor sinkenden Agrarbudgets und einer Gefährdung des wirtschaftspolitischen Klimas im Fall einer rot-blauen Koalition zu warnen.

Burgstaller kommt "vom Bauernhof"
"Sie wissen, wo ich herkomme: von einem Bauernhof mitten in Oberösterreich", schreibt Burgstaller in einem Brief an die Salzburger Landwirte und lobt die SPÖ als "Partner der Bäuerinnen und Bauern". Im Brief an die Unternehmer warnt Burgstaller vor "strukturkonservativer" Wirtschaftspolitik ("Wollen Sie die Modernisierung, dann sollten Sie in Salzburg diesmal SPÖ wählen") und vor jenen, die bei der Raumordnung - eine ÖVP-Zuständigkeit in der Landesregierung - "zuerst die Gegenargumente zu Projekten suchen".

Schwarz warnt vor Rot-Blau
Auch die ÖVP versucht, ihre Kernschichten im Wahlkampffinale mit Briefen zu mobilisieren: "Landeshauptfrau Burgstaller arbeitet intensiv daran, die ÖVP aus der künftigen Regierung zu drängen", warnt der Bauernbund in einem Schreiben vor einer rot-blauen Koalition und ihren Folgen ("massive Kürzungen im Agrarbudget", "Öffnung aller Forstwege"). Etwas dezenter wird die rot-blaue Karte vom ÖVP-Wirtschaftsbund gespielt, der in seinem Schreiben davor warnt, dass der "erfolgreiche wirtschaftspolitische Weg" der ÖVP "abrupt durch eine rot-blaue Koalition beendet wird".

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.