Kulturministerin Schmied legte nun die Kosten für die Einrichtung ihres Büros offen. Insgesamt belaufen sie sich auf fast 50.000 Euro.
In der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage hat Kulturministerin Claudia Schmied (S) nun die Kosten für die von MAK-Direktor Peter Noever konzipierte Einrichtung ihres Büros aufgelistet. Bereits vorweg betont Schmied, dass im Ministerbüro seit rund 50 Jahren keinerlei Investitionen mehr vorgenommen worden seien, das Büro habe "in keiner Weise einer modernen und funktionellen Büroausstattung" entsprochen. Zu den Kosten der Möbel (knapp über 39.000 Euro) kommen auch jene des Lichtdesigns, die sich auf 10.057 Euro belaufen.
Teure Regale
Der teuerste Posten in Schmieds Büro sind die Regale
und das Stehpult (12.925 Euro), der "Cappelini Proust Arm Chair" von
Alessandro Mendini, der "Eames Alu Chair" sowie der Tisch von Jean Prouvé
belaufen sich auf 9.421 Euro. Befragt wurde Schmied auch nach der
Bezugsquelle der Möbel. Das Stehpult wurde übrigens laut "Falter" genauso
wie der in der Anfragebeantwortung nicht angeführte Teppich von Noever
selbst entworfen.
Nicht angekauft wurden laut der Ministerin das "Barcelona Daybed Mies van der Rohe", dieses sei eine Leihgabe des MAK, die Deckenskulptur von Hans Kupelwieser eine Leihgabe der Artothek des Bundes. "Da es sich um neue Möbelstücke handelt, wurden alle neu angefertigt, ausgenommen ist auch hier das Barcelona Daybed", so Schmied.
Alte Möbel nicht zum Verkauf
Auch bezüglich des
Denkmalschutzes der alten Möbel nahm die Ministerin Stellung. Diese seien im
Eigentum der Republik und wurden in das Lager der Bundesmobilienverwaltung
gebracht und stünden nicht zum Verkauf. Die nicht wandfeste Ausstattung
stehe unter Denkmalschutz. "Der Schutz gilt dem physischen Bestand
unabhängig vom jeweiligen Aufstellungsort", so Schmied. Zwischen den Möbeln
und dem Raum habe "kein zwingender Sachzusammenhang" bestanden, da die Möbel
nicht eigens für den Raum geschaffen worden waren.