Im Folgenden einige Beispiele aus dem Jahresbericht der Bundesheerkommission.
Ein Vizeleutnant brachte seine Unzufriedenheit über mangelnde Dienstleistungen von Grundwehrdienern u.a. mit den Worten "De zwa san zum Scheißen z`deppat!" zum Ausdruck.
Auf eine Frage im Zuge einer Dienstfahrt zeigte ein Unteroffizier dem Rekruten den gestreckten Mittelfinger und kommentierte dessen Fahrweise mit den Worten: "Du fahrst wie a Tschusch!".
Ein Bataillonskommandant, der mit den Dienstleistungen eines Offiziers seines Stabes unzufrieden war, kanzelte den Rangniedrigeren mit Äußerungen wie "Dummes Arschloch!" oder "Schleich dich!" ab.
Im Zuge eines informellen Zusammenseins in der Kaserne sagte ein Unteroffizier zu einem zum Islam konvertierten Kompaniekommandanten: "Wir kriegen Sie schon wieder in die richtige Richtung. Ein Schweinsbraten und ein Bier - und Sie sind wieder normal. Und wenn ich Sie in Schweinefett einreiben muss, wir polen Sie schon wieder um."
Im Rahmen eines 24-Stunden-Kampftages mit hohen physischen und psychischen Belastungen erhielten Rekruten bei der Abendverpflegung nur eine Dose Fisch, zwei Scheiben Brot und eine Packung Mentos.
Zu Ungleichbehandlung zwischen Kader und Grundwehrdienern ist es während einer fünftägigen Übung gekommen. So erhielt der Bataillonsstab beispielsweise beim Frühstück Kornspitz, Topfengolatschen, Kipferl sowie drei bis vier verschiedene Sorten Wurst und Käse offeriert. Die Rekruten mussten mit zwei Semmeln und Brot, fünf Gramm Extrawurst, drei Gramm Emmentaler und Eckerlkäse vorlieb nehmen, wobei Brot und heißer Tee tagsüber zeitweise nicht verfügbar waren.
Im Rahmen des Pilotprojektes "Reduzierung von Funktionssoldaten" erfolgte aufgrund der Reduzierung des Küchenpersonals und der damit einhergehenden Aussetzung des Küchenbetriebes am Abend über mehrere Wochen die Ausgabe des Abendessens an die in der Kaserne Dienst versehenden Rekruten ausschließlich in Form von Kaltverpflegung.
Im Rahmen einer Überprüfung vor Ort nach einer Beschwerde eines Soldatenvertreters einer Kompanie fand die Kommission u.a. folgendes vor:
"Überlaufende Gullys in Sanitärbereichen führen vor allem bei gleichzeitiger Benutzung von Waschbecken und Duschen zum Austritt von Fäkalien durch verstopfte Abflussleitungen."
"Für das Duschen von 130 Soldaten stehen nur 14 Brauseköpfe zur Verfügung, wobei nur die ersten Soldaten in den Genuss von Warmwasser kommen."
"Gerade in einer der kältesten Perioden im Winter 2013 mit Temperaturen im zweistelligen Minusbereich sind über Tage hinweg die Unterkünfte aufgrund von Heizungsausfällen nicht beheizbar."