Der Wiener SPÖ-Chef schweigt über seine Antwort in der Mitglieder-Befragung und will "das mit dem Fragebogen klären und anschließend mit der Bundesparteivorsitzenden".
Der Wiener SPÖ-Vorsitzende Michael Ludwig will sich nicht festlegen, bei der Mitgliederbefragung für den Verbleib von Parteichefin Pamela Rendi-Wagner zu stimmen. "Ich werde das mit dem Fragebogen klären und anschließend auch mit der Bundesparteivorsitzenden", sagte Ludwig am Samstag auf ATV. Zuvor hatte Ludwig bereits angekündigt, nicht für Rendi-Wagner mobilisieren zu wollen.
Rendi-Wagner hatte kurz vor der bis 2. April laufenden Mitgliederbefragung angekündigt, auch über ihren Verbleib an der SPÖ-Spitze abstimmen zu lassen. Dieser Schritt kam auch für die Partei überraschend. Ludwig hatte im Anschluss betont, diese Frage nicht für nötig gehalten zu haben. Er habe Rendi-Wagner davon abgeraten, bestätigte er am Samstag - aus Sorge, dass die inhaltliche Diskussion darunter leide.
Die Frage, ob zukünftige Bundesparteivorsitzende langjährige politische Erfahrung haben sollten, bejahte Ludwig. Derzeit stelle sich diese Frage zwar nicht, aber "Politik ist auch ein Handwerk, das man lernen sollte". Und angesprochen auf eine mögliche Vorsitzende Doris Bures: "Es ist kein Geheimnis, dass ich Doris Bures für viele Funktionen in dieser Republik für sehr geeignet erachte." Sie habe viel politische Erfahrung. "Aber das gilt jetzt nicht für die konkrete Situation", so Ludwig, denn: "Jetzt gibt es eine Bundesparteivorsitzende. Wir werden sehen, wie die Mitglieder entscheiden und dann werden Konsequenzen getroffen."
Nach außen hin gelassen reagiert Ludwig auf die Anwürfe des früheren Life-Ball-Organisators Gery Keszler ("Schnitzelgesicht"). "Ich ess' gern Schnitzel", so Ludwig. Insofern kränke ihn das nicht sehr.