Neuer Generalsekretär

SOS-Experte für Team Stronach

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Christoph Hagen: Neuer Generalsekretär war auch schon bei FPÖ und BZÖ.

Dass er poltern kann und damit zumindest eine Anforderung an einen Generalsekretär erfüllt, hat der 46-jährige Vorarlberger Christoph Hagen schon bewiesen: Aufgefallen ist der Stronach-Mandatar, der auch schon für FPÖ und BZÖ werkte, bisher etwa mit der Forderung nach Armenhäusern für Mindestsicherungsbezieher. Nun soll der Polizist die Kommunikation des krisengeschüttelten Team Stronach retten.

 "Ich weiß, wie das Geschäft läuft", sei er doch seit über 20 Jahren in der Politik, gab sich Hagen bei seiner Präsentation als Generalsekretär am Mittwoch gewohnt selbstbewusst. Nicht nur durchlief Hagen verschiedene Stationen von der Kommunalpolitik (im Gemeinderat der Marktgemeinde Hörbranz) bis in den Nationalrat, er lernte dabei auch verschiedene Parteien kennen, ist er doch eines der Chamäleons in der heimischen Politik: Für die FPÖ saß er etwa von 1999 bis 2004 im Bundesrat, ehe er zwischen 2008 und 2012 das BZÖ im Nationalrat vertrat.

Im Oktober 2012 wechselte Hagen dann zum neuen Projekt des austro-kanadischen Milliardärs Frank Stronach. "Es ist nicht mehr so, dass man von der Wiege bis zur Bahre ein- und derselben Partei angehören muss", rechtfertigte er sich damals. Mittlerweile fungiert der leidenschaftliche Motorradfahrer für das Team Stronach im Hohen Haus unter anderem als Verkehrssprecher und Sprecher für Inneres und Sicherheit.

Geht es einmal nicht um Politik, arbeitet der Polizeibeamte in der Landesleitstelle Bregenz, wo er für das Empfangen von Notrufen und die Patrouillenkoordination zuständig ist. Nun soll er auf dem Posten des Generalsekretärs in der strauchelnden Stronach-Partei retten, was zu retten ist - indem er eine Basis in den Bundesländern aufbaut und die Kommunikation nach außen verbessert. Hagen traut sich das durchaus zu, immerhin müsse er auch als Polizist kommunikativ sein, Krisensituationen bewältigen und vor allem "Ruhe bewahren".

Dass der verheiratete Hobby-Koch sein Süppchen leise kochen wird, ist allerdings nicht zu erwarten: Vergangenen Herbst schaffte er es in die Schlagzeilen, weil er Armenhäuser für Mindestsicherungsempfänger forderte: "Warum braucht ein Mindestsicherungsempfänger ein Handy, einen Fernseher oder einen Laptop?", fragte er sich da öffentlich. Zuletzt stellte er im Zusammenhang mit seiner Ablehnung eines Adoptionsrechts für Homosexuelle einen eher ungewöhnlichen Vergleich an: "Ich bin da eher vom alten Schlag. Es gibt einen Grund, warum nur Mann und Frau ein Kind zeugen. Sonst wären wir wie Schnecken, da geht es bei beiden."

Biografische Daten: Christoph Hagen, geboren am 28. Dezember 1968 in Lauterach (Vorarlberg). Wohnhaft in Hörbranz. Beruf: Polizeibeamter. Verheiratet, zwei erwachsene Kinder.
 

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