SPÖ-Abgeordneter Hannes Jarolim äußert in einem Wut-Brief Kritik an Trumps Verhalten.
Während sich Bundeskanzler Sebastian Kurz auf dem Weg nach Washington befindet, um US-Präsidenten Trump zu treffen, wurde ein von SPÖ-Abgeordneten Hannes Jarolim verfasster Wut-Brief öffentlich. Darin äußert Jarolim Kritik an Trumps Verhalten und vergleicht ihn mit US-Präsidenten aus der Vergangenheit.
Lob für ehemalige US-Präsidenten, Kritik an plumpen Äußerungen Trumps
Mit den Worten "Sehr geehrter Herr Präsident" und einer knappen Erklärung für den Grund seiner Kontaktaufnahme eröffnet er das Schreiben: Der Eindruck, den Trump in seiner bisherigen Amtszeit erweckt habe, sei im Vergleich zu US-Präsidenten aus der Vergangenheit "irritierend".
Jarolim: "So entsteht der Eindruck, dass Ihre plumpen sexistischen Äußerungen über Ihr weibliches Umfeld keine Ausnahme in Ihrem Denken und Handeln darstellen, sondern geradezu typisch für Ihre Einstellung gegenüber Menschen sind."
Dieses Bild würde "die Sehnsucht nach vergangenen großartigen Persönlichkeiten in der Kette von US-Präsidenten" wecken.
Frieden & starke Wirtschaft statt Kriegstreiberei & Umweltgefährdung
Weiter heißt es: "Frieden und eine starke Wirtschaft basierend auf Zusammenarbeit und Teilhabe für alle Menschen (...) ist die Zukunft, wie unser Planet und damit auch wir überleben können." Allerdings seien Kriegstreiberei und Umweltgefährdung aufgrund Trumps Wirkens wieder zurückgekehrt.
15-minütiges Gespräch mit Spannung erwartet
Kurz könne sicher Vieles dem geplanten Mauerbau an der mexikanischen Grenze abgewinnen, zumal er seine Wahlkampagne dem zentralen Thema "Grenzsperren Europas" gewidmet hat.
Er erwarte das 15-minütige Gespräch mit Bundeskanzler Kurz mit großer Spannung. Gleichzeit frage sich Jarolim aber auch, welche Erkenntnisse ein solch "intensiver Gedankenaustausch" liefern könne.