Die 27-jährige Oberösterreicherin übernahm die Jugendagenden im Kanzleramt.
Karriere à la Kurz? 2017 war sie mit 22 Jahren jüngste NR-Abgeordnete, jetzt wurde JVP-Chefin Claudia Plakolm zur Staatssekretärin angelobt – und gleich mal kritisiert.
Nach Pizza & »ZiB« rief der neue Kanzler an
ÖSTERREICH: Sie haben am Freitag Ihren 27. Geburtstag gefeiert. Hätten Sie gedacht, dass Sie da schon Staatssekretärin sind?
Claudia Plakolm: Wenn mir das jemand noch vor zwei Wochen gesagt hätte, hätte ich eher dreingeschaut wie ein Autobus, wie man bei uns sagt.
ÖSTERREICH: Wie haben Sie davon erfahren?
Plakolm: Ich wohne in Wien in einer WG mit meinem jüngeren Bruder. Da der 2. Dezember politisch ein ereignisreicher Tag war, haben wir die ZiB 2 angesehen und uns eine Pizza bestellt. Und plötzlich kam der Anruf von Karl Nehammer. Da habe ich nicht lange überlegen müssen.
ÖSTERREICH: Sebastian Kurz wurde mit 25 Staatssekretär. Ist er ein Vorbild?
Plakolm: Mit den Vorbildern habe ich es generell nicht so. Es gibt sicher Menschen, von denen man sich das eine oder andere abschauen kann, aber am Ende des Tages gehe ich meinen eigenen Weg. Abgesehen davon gibt es dieses Staatssekretariat für Jugend das erste Mal in der Geschichte.
ÖSTERREICH: Sie wurden wegen Ihres Alters in Frage gestellt. Schmerzt Sie das?
Plakolm: Ich bin immer offen für Feedback. Solange es sachlich ist, nehme ich es mir gern zu Herzen, aber was auf Twitter geschrieben wird, ist mir egal, davon lasse ich mich nicht irritieren.
ÖSTERREICH: Ihr Frauenbild wurde auch kritisiert. Wollen Sie wirklich mit 30 Kind und Haus haben?
Plakolm: Das wird man sehen. Ich habe auch nicht damit gerechnet, eines Tages im Bundeskanzleramt zu sitzen (lacht). Fakt ist: Mein Frauenbild ist nicht konservativ, sondern meine Glückwünsche an einen Kollegen zur Geburt seines Kindes wurden aus dem Kontext gerissen.