Der EU-Wahlkampf wird heiß: Die SPÖ startete als erste Partei ihre Wahlkampagne.
Dabei ließ Spitzenkandidat Andreas Schieder mit einer Überraschung aufwarten, Sozialthemen werden auf den neuen Plakaten zwar angedeutet („Mensch oder Konzern?“), frontal geht es aber gegen die Rechtsextremen in Europa: „Europäisch oder identitär?“ lautet einer der Slogans auf den Plakaten, damit spielen die Roten auf die Nähe der Identitären zur Regierungspartei FPÖ an. Schieder forderte ein EU-weites Verbotsgesetz gegen rechtsextreme Parteien, wie die deutsche NPD oder die ungarische Jobbik.
Die anderen Slogans lauten „Zusammenhalten oder spalten?“, „Chancen oder Hürden?“, „Mensch oder Konzern?“ und „Schützen oder privatisieren?“. Schieder ist auf diesen Sujets noch nicht zu sehen. Dafür hatte man sich den EU-weiten SPE-Spitzenkandidaten Frans Timmermans am Freitag zu einer Startveranstaltung nach Wien-Favoriten geholt.
Kanzler: Vorwahlkampf vorerst nur im Bayern
Die ÖVP startet ihre Wahlkampagne offiziell erst Anfang Mai in Wien – doch Kanzler Sebastian Kurz ist schon heute voll im Einsatz: Er unterstützt heute, Samstag, den Spitzenkandidaten der Europäischen Volkspartei (EVP), den bayerischen CSU-Politiker Manfred Weber, beim EU-Wahlkampfauftakt in seiner Heimatgemeinde Straubing (Niederbayern).
„Ich werde ganz klar sagen, was wir wollen, nämlich die Volkspartei zur stärksten Kraft in Europa machen und Manfred Weber zum nächsten Kommissionspräsidenten wählen“, betonte Kurz. Der Kanzler ist mit Weber eng befreundet – und Kurz tritt in Straubing quasi als Stargast auf.