Landeshauptmann Hans Niessl befürchtet Ärztemangel - und will 1.000 Studienplätze mehr.
"Wir gehen einem Notstand entgegen", schlägt Niessl (SPÖ) in ÖSTERREICH Alarm und spricht Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) an. "In den nächsten 10 Jahren geht ein Großteil der Ärzte in Pension. Schon jetzt finden sich für eine Kassenstelle kaum noch Bewerber."
Deutschen-Quote: Derzeit stehen 75 %der Studienplätze Österreichern zu, diese Regelung läuft aber Ende 2016 aus. Niessl fordert eine Verlängerung: "Da gibt es aus meiner Sicht viel zu wenig Anstrengungen. Der Minister muss den Notstand gegenüber Brüssel glaubhaft machen."
1.000 Studienplätze mehr will der Landeschef, allerdings sei die Verlängerung der Quote Voraussetzung dafür: "Es nützt ja nichts, wenn alle Plätze von ausländischen Studenten besetzt werden."
Aufnahmetests
"Modifiziert oder auf heben", sagt Niessl über die Aufnahmetests zum Medizinstudium: Maturanten mit Auszeichnung müssen in Deutschland studieren, obwohl sie in Österreich auch gut unterwegs wären, so Niessl: "Hier muss es auf alle Fälle zu Veränderungen kommen." (gü)