Wirbel über Gudenus-Bann geht in blauem Rauch auf.
Hängt zwischen Alexander Van der Bellen und der FPÖ der Haussegen schief? Wie berichtet, hatte der Bundespräsident vor Diplomaten angekündigt, die FPÖ-Politiker Johann Gudenus („Knüppel aus dem Sack gegen Asylbetrüger!“) und Harald Vilimsky („Dann eben EU-Austritt überlegen.“) definitiv nicht als Minister anzugeloben.
Da keiner der beiden auf einer Ministerliste steht, rätseln Politinsider, ob VdB der FPÖ und auch ÖVP-Chef Kurz nicht ein Signal senden wollte: Überlegt euch, wen ihr da nominiert.
Tatsächlich ist der Sager Van der Bellens wohl einfach passiert – ging es doch in dem Treffen mit den EU-Diplomaten darum, diese zu beruhigen. VdBs Botschaft an die EU: Seht her, die schlimmsten Blauen verhindere ich.
Nachforschungen. Van der Bellen soll zudem sehr wohl Nachforschungen angestellt haben, welche Vita mögliche FPÖ-Minister haben.
Freitag um 16 Uhr trafen FPÖ-General Herbert Kickl und Heinz-Christian Strache jedenfalls bei VdB ein – der FP-Chef sichtlich gereizt. Dabei wollten die Blauen die Sache nicht aufbauschen – schließlich ist man bei der Regierungsbildung auf den Präsidenten angewiesen. Doch Strache machte aus seinem Herzen noch vor dem Treffen keine Mördergrube: Das wäre „kein guter Stil“.
Gemeinsame Zigaretterln retteten die Stimmung
Einige gemeinsame Zigaretterln von Strache und VdB renkten aber alles wieder ein: Um 18.40 Uhr verließ der FPÖ-Chef die Hofburg – und zeigte sich gut gelaunt. Es sei ein gutes Gespräch gewesen: „Wir haben einiges ausgeräumt und sollten uns öfter gegenseitig informieren.“ Der Aschenbecher war dem Vernehmen nach voll.