Zwischenbilanz

U-Ausschuss: Moser-Kritik an Petzner und Pilz

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Diskussionen zwischen Abgeordneten seien "überflüssig wie ein Kropf."

Eine positive Zwischenbilanz des Korruptions-Untersuchungsausschusses hat dessen Vorsitzende, Gabriela Moser von den Grünen, am Samstag gezogen. Im Ö1-"Journal zu Gast" teilte Moser den Verdacht, dass es zu Parteienfinanzierung gekommen ist, obwohl sich der frühere Infrastrukturminister Hubert Gorbach (BZÖ) in wesentlichen Punkten der Aussage entschlagen hat. 

"Die zeitliche Parallelität zu einer Gesetzänderung, sprich Universaldienstverordnung, mit Geldflüssen, die wir aufgrund der Akten als dokumentiert ansehen, gibt schon Anlass, Parteienfinanzierung im Zusammenhang mit Gesetzeswerdungsprozessen zu sehen", sagte Moser. Kritik übte sie an ihrem Parteikollegen Peter Pilz und dem BZÖ-Abgeordneten Stefan Petzner.

Dass sich Gorbach bei gewissen Punkten, zu denen ein Verfahren gegen ihn läuft, der Aussage entschlagen würde, damit hat Moser gerechnet. Indem Gorbach und auch Ex-Telekom-Vorstand Rudolf Fischer trotzdem eingeladen wurden, habe man ihnen die Möglichkeit eröffnet mitzuarbeiten. Und Gorbach habe trotz seiner Aussage-Entschlagung in einigen Bereichen einen Einblick in seine Sicht der Dinge gewährt, meinte Moser. Zudem würde eine Nicht-Aussage den jeweils Betreffenden eher belasten, weil dann die Daten aus der Aktenlage unwidersprochen im Raum stehen bleiben. Durch diverse Akten habe man ohnehin Erkenntnisse über Zahlungsflüsse, die nächsten Auskunftspersonen würden das noch näher darstellen, meinte die Vorsitzende.

"Erfolge" hat der Ausschuss nach Ansicht Mosers auch schon im Vorfeld gebracht.  Allein der Beschluss, Regierungsinserate näher zu prüfen, habe schon dazu geführt, dass das Parlament ein Gesetz über die Werbung von Ministerien beschlossen hat.

"Überflüssig wie einen Kropf" hält die Vorsitzende hingegen die Diskussion zwischen Pilz und Petzner im Ausschuss über die Redezeit. Mit ihrem Parteikollegen habe sie bereits gesprochen, mit dem BZÖ-Abgeordneten werde sie noch ein Gespräch führen, kündigte Moser an. Dass die beiden Abgeordneten Pressekonferenzen abgehalten haben, liege in deren Verantwortung. Für sich selbst stellte Moser fest, dass der bisherige Ablauf deutlich gezeigt habe, dass sie sich nicht in den Vordergrund stelle - was ihr vor ihrer Wahl zur Vorsitzenden vor allem von ÖVP-Seite vorgeworfen worden war.

Unterschiedlich bewerten die beiden anderen Oppositionsparteien die bisherige Arbeit der Vorsitzenden des Korruptions-Untersuchungsausschusses, Gabriela Moser von den Grünen. Der BZÖ-Abgeordnete Stefan Petzner attestierte Moser am Samstag eine "bis dato gute Vorsitzführung". Sein FPÖ-Kollege Walter Rosenkranz konstatierte hingegen eine "streckenweise Überforderung", wofür er vor allem Mosers Parteikollegen Peter Pilz verantwortlich machte.

Untersuchungs-Ausschuss im Parlament





 
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