Studenten-Proteste

Hahn nimmt Uni-Chefs in die Pflicht

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Der Minister stellt 34 Mio zur Verfügung - die Unis sollen nachziehen.

Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V) lehnt es weiterhin ab, im besetzen Audimax der Universität Wien mit den protestierenden Studenten zusammenzutreffen. "Eine Besetzung ist im Grunde ein Unrechtszustand, und den möchte ich nicht durch meine Anwesenheit pardonieren", sagte Hahn am Montag am Rande einer Pressekonferenz in Wien. Der Minister will aber "diese autonomen Gruppen" einladen, Delegierte für den von ihm geplanten Hochschul-Dialog zu nominieren.

Nach der in der Vorwoche von ihm gewährten Finanzspritze für die Unis in Höhe von 34 Mio. Euro sieht Hahn nun "auch die Rektoren in ihrer Eigenschaft als hauptverantwortliche Manager von Großbetrieben gefordert". Nicht wenige der Kritikpunkte würden sich an die Unis selbst richten, die eine sehr hohe Autonomie hätten. "Man kann nicht nur immer nach der Politik schreien", so Hahn.

Verständnis für den studentischen "Unmut, der sich vor allem in überlaufenen Fächern zeigt", äußerte der Vorsitzende des Rats für Forschung und Technologieentwicklung (RFT), Knut Consemüller, bei der Pressekonferenz. Die österreichischen Hochschulen würden "noch viel mehr Geld" benötigen. Der RFT-Chef bedauert allerdings, dass die legitimierten Organe wie die Hochschülerschaft (ÖH) eine untergeordnete Rolle spielen und "einige Kräfte, die offensichtlich eine andere Demokratie wollen, sich dieser Proteste bemächtigen" würden.

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