Salzburg

Brandauer besucht besetzten Hörsaal

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Der Schauspieler wollte sich mit den Studenten aber nicht solidarisieren.

Der Schauspieler und Leiter des Max Reinhard-Instituts, Klaus Maria Brandauer, schaute in der Nacht auf Freitag im besetzten Hörsaal 381 auf der Uni Salzburg vorbei diskutierte mit den Studierenden. "Ich habe Achtung und Respekt vor dem, was ich über Sie in den Medien gelesen habe", bekannte er gegenüber den Unibrennt-Aktivisten. Als Lehrer könne schließlich auch er nicht gut finden, was einem in Sachen Bildungspolitik seit Jahren aufgetischt werde.

Wohin eine Bildung wie diese führen könne, versuchte Brandauer an einem Beispiel aus seiner Lehrtätigkeit am Max Reinhard Institut zu illustrieren. Statt des geforderten Gedichts habe ein Bewerber bei der Aufnahmeprüfung an der renommierten Schauspielschule ihm "Hänschen klein" vorgesungen. "Wer ist schuld dran, dass einer so was trotz Matura nicht kann?", stellte der Schauspieler die Frage in den Raum. Solidarisieren mit den Protesten, das wollte er "sich so ohne genauere Informationen" allerdings nicht.

Konkrete, durchführbare Forderungen zu artikulieren, empfahl der Schauspieler den Studenten als nächsten Schritt. "Ihr braucht Ziele, ihr müsst ganz klar sagen, was ihr wollt." Dass bereits ein konkreter Forderungskatalog existierte, musste sich Brandauer erst von einer Studierenden sagen lassen. Realist Klaus Maria Brandauer erhielt von den Studenten trotzdem noch eine Lektion in Sachen Ideale. "Wir träumen von einer größeren, besseren Welt, wir wollen an etwas Großes glauben", so Unibrennt-Aktivist Hannes Roebke.

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