Innsbrucker Studenten wollen in SOWI-Aula überwintern.
In Innsbruck starten am Mittwochnachmittag erste Verhandlungen zwischen den Besetzern der SOWI-Aula, dem größten Hörsaal der Fakultät für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, und Rektor Karlheinz Töchterle. Ziel der Besetzer wird es vor allem sein, Forderungen für Innsbruck durchzusetzen, wie beispielsweise mehr Mitspracherecht der Studenten und Ausweitung der Fristen bei auslaufenden Diplomstudien. "Es ist nicht so, dass der Großteil von uns in der SOWI-Aula überwintern will", sagte Daniel Sailer von der Gruppe Presse.
Die Gespräche sollen gegen Abend statt finden. An ein Ende der Besetzung sei für die Dauer der Verhandlungen mit der Uni-Leitung jedenfalls nicht gedacht. Nach den Gesprächen mit Rektor Töchterle soll die weitere Vorgehensweise gewohnt basisdemokratisch zunächst im Plenum diskutiert werden.
"Uni von unten"
Dieser ersten Verhandlungsrunde waren
bereit mehrere informelle Gespräche vorangegangen. Die Universitätsleitung
unterbreitete den Studenten dabei auch konkrete Angebote, wie eine eigene
Homepage ("Uni von unten"), dadurch sollen Studierende die Uni mitgestalten
können. Für eine breite Diskussionsplattform an der Universität Innsbruck
soll zudem innerhalb eines Jahres ein neuer Raum geschaffen werden, der dann
beispielsweise für alternative Lehrveranstaltungen oder kulturelle Programme
zur Verfügung stehen soll.
Hörerversammlung
Angedacht wurde auch eine Hörerversammlung
mit der Uni-Leitung pro Semester. Die Aula der SOWI ist mittlerweile seit
knapp drei Wochen besetzt. Von Müdigkeit bei den Besetzern könne noch keine
Rede sein, allerdings habe die Grippe auch vor der SOWI-Aula nicht
haltgemacht, meinte Sailer.