Polizeieinsätze, Reinigung und Verlegung von Vorlesungen: Rund 161.000 Euro dürften die Proteste der Studenten kosten.
Der anhaltende Protest der Studenten hat auch Auswirkungen auf die angespannte Uni-Budgetsituation: Die Universität Wien klagte vergangene Woche über Kosten für Reinigung und Schäden von bis zu 100.000 Euro. Die Massen-Vorlesungen, die im Audimax stattfinden sollten, werden seit Mittwoch im Austria Center abgehalten. Kostenpunkt: 16.000 Euro pro Tag.
Reinigungskosten
Bei der zweistündigen Versammlung im Hörsaal 1
an der Klagenfurter Uni fand gerade keine Vorlesung statt. „Außerordentliche
Reinigungskosten sind bei uns nicht angefallen“, berichtet Sprecherin
Annegret Landes. An der Universität Linz ist man bisher über die Runden
gekommen, indem die Vorlesungen in andere Hörsäle verlegt wurden. „Wir gehen
aber davon aus, dass sich die Proteste in Grenzen halten werden“, ist
Sprecher Manfred Rathmoser gegenüber ÖSTERREICH zuversichtlich.
Polizei-Einsatz
Beim Demonstrationszug in Wien waren gestern
rund 400 Beamte im Einsatz. Ab 19 Uhr bekommen sie Überstundenzuschläge.
Eine genaue Kosteneinschätzung konnten Innenministerium und Polizei noch
nicht machen. Experten gehen aber von einem Betrag zwischen 40.000 und
50.000 Euro aus. Die bisherigen Polizeieinsätze fanden innerhalb der
normalen Dienstzeiten statt.
Studenten organisieren Putztrupps. Insgesamt ergeben sich somit Kosten von geschätzten 161.000 Euro. Thomas Wallerberger, Vize-Vorsitzender der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH), weist Vandalenakte strikt zurück. Und er sagt: „Die Studenten haben sogar eigene Arbeitsgruppen fürs Putzen und Säubern im Audimax und der Umgebung organisiert, das spricht doch für sich.“
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Verständnis für Protest
Unterstützung für die
Studenten kommt auch aus den Bereichen Kunst und Kultur: „Die Rebellion ist
eine angenehme Überraschung“, meint etwa Autor Werner Schneyder zu
ÖSTERREICH..