Studentenproteste

Hahn: Ausgleichszahlungen bringen nichts

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Minister will ehrliche Diskussion über Hochschulzugang.

Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP) hat sich am Samstag gegen Ausgleichszahlungen Deutschlands für Numerus-Clausus-Flüchtlinge an heimischen Universitäten ausgesprochen. "Die Lösung für sämtliche Herausforderungen an den heimischen Unis kann nicht in unrealistischen Geldflüssen zwischen Deutschland und Österreich liegen", erklärte er in einer Aussendung: "Die zielführende Antwort ist vielmehr eine ehrliche Diskussion darüber, wie wir den Hochschulzugang künftig regeln."

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Hahn: Zustrom von NC-Flüchtlingen sind nicht Grundproblem
Der Zustrom an deutschen Numerus Clausus-Flüchtlingen sei nicht das Grundproblem, sondern der Tropfen, der in Österreich das Fass zum überlaufen bringe, denn die SPÖ klammere sich seit den 1970er Jahren an den freien Hochschulzugang. Es sei damit aber - wie auch Studien belegten - nicht gelungen, mehr Studierende aus sozial schlechter gestellten Bevölkerungsgruppen eine Hochschulbildung zu ermöglichen.

Hingegen gebe es an Fachhochschulen mit Aufnahmeverfahren und - zumeist - Studienbeiträgen eine bessere soziale Durchmischung, so Hahn. Und selbst Kanzler Werner Faymann (SPÖ) habe bereits auf das Erfolgsmodell Fachhochschule als gutes Beispiel dafür, wie eine Regulierung funktionieren könne, hingewiesen.

Hochschuldialog ab Mittwoch
Den Hochschuldialog am kommenden Mittwoch, offiziell "Dialog Hochschulpartnerschaft" genannt, bezeichnete er als Startschuss für eine ideologiefreie und faktenbasierte Diskussion. "Auch die SPÖ ist eingeladen, ihre alten Denkschablonen in der Löwelstraße zu lassen und an der Zukunft der heimischen Universitäten und Fachhochschulen mitzuarbeiten", so der Wissenschaftsminister.

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