Nach Tirol-Wahl

"vorwärts": Streit um Mandat

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Listenvierte Andrea Krumschnabel kritisierte Oppitz-Plörer und Anna Hosp.

Der Streit bei der erstmals bei der Tiroler Landtagswahl angetretenen Liste "vorwärts" dauert an: Die Listenvierte, Andrea Krumschnabel, übte auf ihrer Homepage Kritik an Innsbrucks Bürgermeisterin und Mitbegründerin der Liste, Christine Oppitz-Plörer. Diese habe sie sehr wohl unter Druck gesetzt, auf ihr Landtagsmandat zugunsten von Anna Hosp zu verzichten, betonte die Listenvierte. Oppitz-Plörer hatte noch am Dienstag Gegenteiliges erklärt.

Krumschnabel berichtete auf ihrer Homepage von den Geschehnissen in der Sitzung nach der Wahl am Montag: "Für den Fall der Annahme des Mandates durch uns wurde sowohl von Oppitz-Plörer als auch Anna Hosp der Rücktritt angedroht. Mit der Annahme des Mandats hätten wir soeben die Partei zerstört." Daraufhin habe sie die Sitzung verlassen, meinte Krumschnabel.

Streit um Mandat
Hintergrund des von den beiden Listengründerinnen geforderten Mandatverzichts ist die Tatsache, dass Hosp, die auf dem sechsten Listenplatz ins Rennen gegangen war, den Einzug in den Landtag verpasste. Hosp hatte wohl mit einem Grundmandat im Bezirk Reutte gerechnet, dieses aber knapp verpasst.

Die Listenvierte zeigte sich von der Vorgangsweise "unserer sogenannten Geburtshelfer und auch einiger Spitzenkandidaten aus den Bezirken" sehr enttäuscht. Zunächst habe sie weder den Bezirkskandidaten noch den Medien von "dieser schäbigen Aktion" berichten wollen, meinte Krumschnabel. Ihre Ansicht geändert habe aber ein Interview von Innsbrucks Bürgermeisterin, indem sie diesen Sachverhalt abstritt.

Oppitz-Plörer hatte noch am Dienstag Gerüchte vehement zurückgewiesen, wonach sie und Hosp gedroht hätten, wegen des Kandidatenstreits "vorwärts" wieder zu verlassen. Dies sei "überhaupt nicht wahr", betonte die Bürgermeisterin: "Man läuft nicht gleich davon."

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