Countdown läuft

Spitzenkandidaten haben gewählt

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Die SPÖ bleibt dabei: sie will der ÖVP den Landeshauptmannsessel abjagen.

Bei sonnigem, frühherbstlichem Wetter haben Sonntagvormittag die Spitzenkandidaten in Oberösterreich ihre Kreuzerl gemacht. Als erstes schritt Sepp Pühringer, wie der ÖVP-Landeshauptmann in seiner Heimatgemeinde Traun genannt wurde, gemeinsam mit seiner Frau Christa und zwei seiner Kinder zur Urne. Als Wunschergebnis nannte er den ersten Platz mit möglichst großem Abstand zum Zweiten und "einen Vierer vorne".

Landespapa will Platz 1 halten
"Ein paar Stunden und dann hast du es überstanden, Sepp", munterte ein Wähler den Landeschef im Wahllokal auf, in dem Pühringer von den Medien belagert wurde. Der Landeshauptmann musste einige Minuten lang warten, bis er an der Reihe war. Den Versuch eines Wahlbeisitzers, ihm die Wahlzettel für die Bürgermeister-, Gemeinderats- und Landtagswahl genauer zu erläutern, wehrte er mit den Worten: "Brauchst mir nicht erklären" ab. Nach der Stimmabgabe ging es in die Messe, ins Pfarrcafe und danach zum Mittagessen.

Herausforderer will Platz 1 erobern
Sein Herausforderer, der SPÖ-Spitzenkandidat Erich Haider, kam gemeinsam mit seiner Ehefrau und seinem Sohn, der erstmals wählen durfte zum Stimmabgabe ins Wahllokal im Linzer Gymnasium Petrinum, in dem ein großes Kreuz hing und ein schwarzer Flügel stand. In Interviews blieb Haider bei seiner Überzeugung, das Wahlziel zu erreichen: Die SPÖ als stimmenstärkste Partei, und dann werde er den Anspruch auf den Landeshauptmannsessel erheben. Auf den Einwand, dass Umfrage etwas anderes erwarten ließen, erwiderte er, er gehe davon aus, dass sie nicht stimmten. Nach der Stimmabgabe ging es zum Mittagessen der Familie.

"Blaues Ergebnis" erwünscht
Alleine zur Urne in Sterinhaus schritt Junggeselle FPÖ-Spitzenkandidat Manfred Haimbuchner, der sich sehr zuversichtlich zeigte und ein Ergebnis "wie der Himmel heute - schön blau" - erwartet. Auch er musste sich recht lange im Wahllokal, wo sein Vater Wahlbeisitzer war, anstellen. Anschließend gönnte sich Haimbuchner im Wirtshaus ein Seidel Bier, bevor er von der "Mama" zu Tisch gebeten wurde.

Orange mit Wahlnachwuchs
Ursula Haubner vom BZÖ wählte von ihrer Enkelin begleitet in Bad Hall, wo sie auch als Wahlzeugin fungierte.

Nachzügler in Grün
Als letzter bemühte sich Grünen-Spitzenkandidat Rudi Anschober zur Stimmabgabe. Er kam zusammen mit seiner Partnerin in die Volksschule in der Linzer Nachbargemeinde Steyregg. Für das Ergebnis habe er ein gutes Gefühl, erklärte er. Die Grünen hätten den Oberösterreichern ein Angebot für die kommenden sechs Jahre gemacht, die Wähler würden nun darüber entscheiden. Anschober wollte nach dem Urnengang noch daheim Entspannung suchen und die ersten Wahlergebnisse anschauen. Danach stand der Weg nach Linz zur Wahlparty der Grünen und in das Pressewahlzentrum im Landhaus auf dem Programm.

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