Umfrage

Frauen wählen Kurz

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Sebastian Kurz dringt in Wählergruppen sowohl der SPÖ als auch der FPÖ vor.

Gut, Christian Kerns SPÖ hat in der aktuellen ÖSTERREICH-Umfrage (Research Affairs, 600 Befragte, 5. 9.–6. 9., Schwankungsbreite: 4,3 %, bei den Zielgruppen bis zu 10 %) ein Prozentpünktchen aufgeholt und liegt mit der FPÖ von Heinz-Christian Strache ex aequo auf Platz 2. Allerdings nur bei 24 %. Die Kurz-ÖVP hält sich stabil bei 33 % – ganze neun Punkte also vor den Verfolgern.

Ist Kurz damit schon uneinholbar? Sieht man sich das Wahlverhalten der Zielgruppen an, dann ist zu erkennen: Der neue ÖVP-Obmann dringt tief in die Domänen von SPÖ und ÖVP ein – eine Aufholjagd wird also schwierig.

Frauen: Sie wählen traditionell eher links als SPÖ und Grüne. Kurz holt bei den Wählerinnen aber seinen Top-Wert. 38 % der Frauen wollen Kurz ankreuzen – davon können Kerns SPÖ (22 %) und die FPÖ (23 %) nur träumen.

Ältere: Auch eine ausgesprochene SPÖ-Stärke – und wieder wildert Kurz in dem roten Revier. Gleich 37 % der über 50-Jährigen erwärmen sich für die ÖVP — dass hätte es früher nicht gegeben. Da hat Kern Nachholbedarf: 28 % sind zwar besser als der FPÖ-Wert (23 %) – doch wo sind die Pensionisten-Heere der 90er, die der SPÖ stets die Mehrheit gesichert hatten?

Middle ages: Die Arbeiter und Angestellten von 20 bis 45 – das ist die Stärke von Heinz-Christian Strache. Doch diesmal: nix da. Bei den unter 30-Jährigen hat Kurz mit 29 % die Nase vorn (FPÖ 20 %!) und auch bei den 31- bis 50-Jährigen wird die FPÖ überflügelt: 32 % für Kurz, hingegen nur 27 % für Strache.

Wien: Zwar liegt die SPÖ im roten Wien vorn, aber nicht sehr beeindruckend: 28 % Kern, 25 Kurz. Die FPÖ kommt nur mit 21 % auf Platz 3.

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