Die Frage aller Fragen lautet: Kann Kurz den Vorsprung halten? Kann Strache noch aufholen? Und was wird aus Kern?
Nichts ist schwieriger als das Wahlergebnis in drei Wochen vorauszusagen – zu oft haben sich die Umfragen in letzter Zeit geirrt. Aber die Werte für Sebastian Kurz sind so gut, dass er fast uneinholbar scheint – was kann Kurz noch stoppen?
Experten geben Kurz sogar mehr als 35 Prozent
Sebastian Kurz führt in den Umfragen mittlerweile in allen Kategorien: Von der Sonntags- über die Kanzler- bis zur Stimmungsfrage. Sogar bei den TV-Duellen siegt er, obwohl er bisher noch keines hatte.
Der Kurz-Boom ist sagenhaft: 10.000 Fans in der Stadthalle, immer mehr Promis (zuletzt Niki Lauda) wechseln in sein Lager – und die Begeisterung in den Bundesländern ist so groß, dass Kurz Blitz-Touren einschieben wird, um alle Fans zu erreichen.
Kurz hat ein Ass: Seine Vorzugsstimmen-Kampagne wird in allen Wahlkreisen zu einer Rekordbeteiligung führen – jeder in der VP läuft für Kurz oder „seinen“ Kandidaten.
Deshalb rechnen Insider mit einem Kurz-Sieg „jenseits von 35 %“. Einzige Angst der ÖVP: Dass FP und SP gemeinsam auf über 50 % kommen und dann eine Koalition machen.
HC Strache wird immer mehr zum gefährlichsten Kurz-Herausforderer. Die FPÖ kommt im Stimmungs-Barometer fast schon an Kurz heran, mobilisiert stark (zuletzt in Tirol gleich stark wie Kurz) und bereitet ein furioses Finale vor.
Das blaue Wahlkampf-Genie Herbert Kickl dominiert am Werbesektor – und Strache ist Sieger in den TV-Duellen.
Einhellige Meinung: Die FPÖ marschiert Richtung Platz 2, vielleicht sogar Richtung 30 % – und dann? Platz 1 ?????
Kern bleiben nur mehr drei Wochen, um aufzuholen
Krisen-Stimmung dafür beim Kanzler. Christian Kern wirkt mittlerweile persönlich angeschlagen. Das erwartete große Finale ist nicht zu sehen. Außer ein paar „Zukunfts“-Plakaten hat die SPÖ im Moment noch nicht viel zu bieten.
Jetzt wird’s dramatisch: Dem Kanzler bleiben nur drei Wochen, um 9 Prozent (!) Rückstand in den Umfragen aufzuholen. Doch in den TV-Duellen wirkt Kern müde und frustriert – nicht offensiv.
Dem Kanzler droht ein Absturz auf Platz 3, sogar Richtung 20 %. Die SPÖ kann dann nur noch auf eine Koalition Kurz-Doskozil hoffen.