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Wahlkampf vor Gericht

Nach Duell auf oe24.TV: Strache klagt Kurz auf 53.620 Euro

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Das oe24.TV-Duell ÖVP–FPÖ landet vor Gericht: Strache und Kickl fühlen sich beleidigt.

Für Sebastian Kurz ist es bereits die zweite Klage in diesem Wahlkampf. Erst setzte die SPÖ eine einstweilige Verfügung wegen eines Spenden-Sagers des ÖVP-Chefs durch, jetzt gehen auch noch die Blauen gerichtlich gegen Kurz vor. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und sein Generalsekretär Herbert Kickl haben am Donnerstag Klage gegen ihn beim Handelsgericht Wien eingebracht – Streitwert: 53.620 Euro. ÖSTERREICH liegt die Klagsschrift vor.

Kurz: »Vielleicht haben Sie das geschrieben, ergänzt«

Geheimpapier. Stein des Anstoßes war das heftige TV-Duell, das Kurz und Strache sich diese Woche bei ­ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner auf oe24.TV lieferten: Der ÖVP-Chef verteidigte sich in der Causa „Kurz-Leaks“ – ein in ÖSTERREICH veröffentlichtes Strategiepapier, das seine Machtübernahme innerhalb der Volkspartei ab Herbst 2016 skizzieren soll.

Kurz ging in die Offensive und ließ auf Straches Anschuldigungen bezüglich des Geheimpapiers wissen: „Das, was Sie da haben, ist ein Sammelsurium von Dingen, wo ich nicht weiß, ob der Herr Kickl oder Sie die geschrieben haben, ergänzt haben, manipuliert haben.“

Widerruf. Strache und Kickl wollten die Unterstellung der Manipulation nicht auf sich sitzen lassen und setzten schon am nächsten Tag das Anwaltsbüro Gheneff, Rami & Sommer auf Kurz an. Das fordert jetzt einen Widerruf vom VP-Chef.

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