Endzeitstimmung

Schuldenberg: Grüne vor der Pleite?

Teilen

Die Grünen müssen 110 Mitarbeiter kündigen, 90 vom Klub, 20 von der Partei.

Kahlschlag bei den Grünen. Nachdem sie am Sonntag hochkant aus dem Parlament geflogen sind, gab es am Dienstag personelle Konsequenzen: Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek schmeißt hin, Parteichefin Ingrid Felipe geht ebenfalls - so das Ergebnis des Bundesvorstands.
 
"Die Enttäuschung ist groß - jetzt braucht es einen Neustart für die Grünen", so Lunacek bei einer Pressekonferenz: "Ich lege alle meine politischen Funktionen zurück." Das gilt nicht nur für den Bundesvorstand der Partei, auch ins Europäische Parlament, wo Lunacek für die Grünen saß, kehrt sie nicht zurück. Biobauer Thomas Waitz aus der Steiermark werde ihr Mandat übernehmen.
 
"Ich lege eine Pause ein", so die 60-jährige Lunacek, die seit 1995 für die Grünen tätig ist. Was sie künftig tun wird, ließ sie offen. Fix sei: "Ich bin eine Grüne, ich war eine Grüne, und ich werde eine Grüne sein."
 
Ingrid Felipe, die die Partei nach dem Rücktritt von Eva Glawischnig im Mai übernommen hatte, bekannte: "Die Mission ist nicht gelungen." Sie will sich jetzt auf ihre Arbeit als Tiroler Parteichefin konzentrieren -dort stehen am 25. Februar 2018 Wahlen an.
 
Grüne sitzen auf Schuldenberg von 5 Millionen Euro
Aus den Ländern heraus müsse jetzt der Neustart betrieben werden. Man werde zusammenstehen, auch um den Schuldenberg der Partei - fünf Millionen Euro -zu bewältigen. Die Grünen müssen 110 Mitarbeiter kündigen, 90 vom Klub, 20 von der Partei.
 
Parteichef wird interimistisch Urgestein Werner Kogler, der gemeinsam mit der Wiener Grünenchefin Maria Vassilakou die Partei wiederbeleben soll.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.