Hintergründe des blauen Matchs

Mölzer: 'Strache empfindet das als Maulkorb von FP'

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Offiziell schweigt sich die FPÖ zum Konflikt mit Strache aus. FP-Mann Mölzer redet.

 

FPÖ-Vordenker Andreas Mölzer hatte sich bereits zu Zeiten von Jörg Haider kritische Analysen nicht verbieten lassen. Der langjährige FPÖ-Mann lässt es sich auch jetzt nicht nehmen, offen über die FP-Schwierigkeiten zu reden. Von ÖSTERREICH auf den neuerlichen FP-Konflikt um Straches Facebook-Seite angesprochen, antwortet Mölzer: „Heinz-Christian Strache empfindet dieses Vorgehen als Versuch, ihm einen Maulkorb zu verpassen.“ Er setze aber darauf, dass sich „die politisch-pragmatische Vernunft bei ihm durchsetzt“. Er befinde sich in einer „emotio­nalen Ausnahmesituation, aber er wird nicht auf das Spiel der Kritiker eingehen, sich für ein Knittelfeld 2 instrumentalisieren zu lassen“, hofft Mölzer.

FPÖ fürchtet sich vor 
eigenem Parteitag

Risiko. In der FPÖ fürchtet man offenbar, dass Ex-FP-Chef Strache den blauen Parteitag am 14. September, der von Herbert Kickl und Norbert Hofer als Jubelparteitag vorgesehen ist, stören könnte.

Im Hintergrund dürfte jetzt Ex-FP-Innenminister Herbert Kickl um Schadensbegrenzung bemüht sein. Er dürfte Strache erklären, dass „jetzt einmal während des Wahlkampfes Ruhe einkehren“ müsse, so ein FP-Stratege.

Auch Mölzer sagt ÖSTERREICH: „Die Partei wird Strache jetzt nicht vor den Kopf stoßen.“

Der designierte Parteichef Hofer und seine Berater würden versuchen, den blauen Spitzenkandidaten jetzt als „starken Mann der FPÖ“ darzustellen, sagt ein anderer FPÖ-Kenner. Daher schließe er nun auch plötzlich eine rasche Rückkehr von Strache aus. Immerhin dürfte Hofer gemerkt haben, dass ihn viele in der FPÖ als „zu weich“ ansehen. Allerdings richtet sich diese Kritik an Hofers „Sanftmut gegenüber der VP“.

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