Foto aus Luxus-Lokal

Rendi-Wagners Urlaub als Wahl-Aufreger

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In den sozialen Medien wird Rendi-Wagners Besuch im „Club 55“ heftig diskutiert.

Fehlt der SPÖ derzeit das „Gespür“ für ihre Wähler – das wird seit Sonntag eifrig in den sozialen Medien diskutiert. Hintergrund ist ein Bild, das Pamela Rendi-Wagner im Luxus-Lokal „Club 55“ in Saint-Tropez zeigt. Auf Twitter war #club55 gestern Abend der meistgenutzte Hashtag.

Die Debatte spaltet das Netz: Während die einen finden, dass es der SPÖ-Chefin in ihrer Freizeit zustehe, hinzugehen, wo sie möchte, beklagen andere, dass ein Auftritt in einem der mondänsten Clubs Südfrankreichs schlicht keinen schlanken Fuß im Wahlkampf mache. „Da muss man schon besonders viel G’spür haben“, ätzt eine Userin. PR-Profi Wolfgang Rosam kontert: „Eine unwürdige Debatte, scheinheilig und von Österreichs liebstem Gefühl geprägt: der Missgunst.“

Auch die oe24-Onlineumfrage zeigt, dass die Meinungen der Österreicher geteilt sind: 57 % halten Rendis Ausflug in den „Club 55“ für daneben. 43 % finden, das sei Privatsache.

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Rendi-Wagners Urlaub als Wahl-Aufreger
© oe24
Für 57% geht das laut Online-Umfrage gar nicht.

Großteil der Roten steht hinter Rendi – auch Kritik

Während auf Twitter, Facebook und Co. heftig diskutiert wird, steht man in der Partei geschlossen hinter Rendi. So erklärt etwa SJ-Chefin Julia Herr auf oe24.TV, „dass gute Vertretung von Arbeitern nicht davon abhängt, wo ich urlaube“. Auch der Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer verteidigt Rendi-Wagner im Gespräch mit ÖSTERREICH: „Sie arbeitet hart, und wo sie urlaubt, ist ihre Sache.“ Kritik kommt hingegen von Ex-SPÖ-Berater Rudi Fußi: „Man muss doch spüren, dass das nicht geht“, meint er auf oe24.TV.

Rendi selbst wollte gestern kein Statement zu der Causa abgeben – sie startet heute wieder in den Wahlkampf.

Rendi-Wagners Urlaub als Wahl-Aufreger
© oe24

Fußi: "Man muss doch spüren, dass das nicht geht"

oe24.TV: War das gescheit?

Rudi Fußi: Würde ich in einen der teuersten Clubs ­gehen als SPÖ-Chefin in einem Wahlkampf? Nur wenn man mir vorher Kleinhirn und Hypophyse rausoperiert und die Eier abgeschnitten hat. Man muss doch spüren, dass das nicht geht.

oe24.TV: Fehlt das „Gespür“?

Fußi: Ihr 20.000-€-Berater muss sie doch warnen. Wie soll man so eine Wahl gewinnen.

Video zum Thema: Fellner! Live: Rudi Fußi vs. Andreas Mölzer

Dornauer: "Steht ihr zu, sich zu erholen, wie sie möchte"

ÖSTERREICH: Was sagen Sie zu dem Foto aus dem „Club 55“?

Georg Dornauer: Da halte ich komplett zu meiner Chefin. Sie hat einen harten Job, und es steht ihr zu, sich privat zu erholen, wie sie möchte.

ÖSTERREICH: Sie haben also kein Problem damit?

Dornauer: Natürlich ist das eine unglückliche Aufnahme, aber ich sehe das entspannt. Ich urlaube ja selbst gerne an der Côte d’Azur.

Georg Dornauer
© APA/ZEITUNGSFOTO.AT/DANIEL LIEBL
Tirols SP-Chef Georg Dornauer sieht kein Problem darin.
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