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Im Wahlfinale besuchte der Bürgermeister seinen Heimatbezirk.

Es regnet heftig in der Thaliastraße 113 – Seite an Seite sprinten zwei Anzugträger unter ein sicheres Zeltdach: Michael Häupl und sein Wohnbaustadtrat Michael Ludwig sind im Gemeindebau auf Wahlkampftour. „Super, dass ihr trotz Schlechtwetter so zahlreich gekommen seid“, freut sich Bezirksvorsteher Franz Prokop, natürlich: SPÖ.

Rote Kernschichten
Im roten Kernland ist trotz einiger scheeler Blicke auf die vielen fremdländisch anmutenden Menschen rundherum auf der Thaliastraße die SPÖ-Welt noch in Ordnung: Häupl und Ludwig enthüllen feierlich eine Gedenktafel für Josef Srp, einen längst verstorbenen Bezirkschef der SPÖ – und lassen dann das rote Wien hochleben: Gemeindebau-Offensive, Milliardeninvestitionen in geförderten, billigen Wohnbau, soziale Gerechtigkeit sind die Schlagwörter.

Wien zeigt großes Herz
Nach 1,5 Stunden freundlicher Gespräche unter Genossen, die sich auch noch so anreden, muss Häupl ein Hauseck weiter: Im nahen Liebhartstal geht ein Blitzlichtgewitter nieder, als Häupl das Asylquartier des Arbeitersamariterbunds betritt: 178 Flüchtlinge aus Syrien, Irak und Afgha­nistan lassen es sich nicht nehmen, Selfies mit dem „Mayor“ zu schießen.

Emad aus dem Irak nutzte ein kurzes Gespräch mit dem Bürgermeister, um sich für die Hilfe und Gastfreundschaft der Wiener zu bedanken. Die achtjährige Salwa aus Syrien überreichte Häupl ein Bild, das sie glücklich und in Sicherheit in Wien zeigt.

„Hier bin ich sicher.“
Dazu der Text: „Hier bin ich sicher, hier geht es mir gut.“ – „Wir werden Druck im Bund machen, damit die Asylverfahren beschleunigt werden“, verspricht der Bürgermeister. Außerdem werde Wien Deutschkurse forcieren und diese bereits für Asylwerber anbieten.

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