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Häupl war bei Stimmabgabe bestens gelaunt

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Bürgermeister Michael Häupl erwartet Sieg im "Duell" mit Strache.

Für seine Verhältnisse gut gelaunt hat Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) die Stimmabgabe bei der Wien-Wahl absolviert. Dass der heutige Urnengang ein "Schicksalstag" für seine SPÖ sei, stritt er ab. Denn das "Duell" mit der FPÖ werde zugunsten der Sozialdemokratie entschieden werden, ist Häupl überzeugt.

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Pünktlich um 11 Uhr war der Bürgermeister in seinem Wahl-Lokal, einem Amtshaus in Ottakring, erschienen, empfangen vom lokalen SPÖ-Chef Stadtrat Christian Oxonitsch, begleitet unter anderem von Sohn Bernhard, seinerseits Jugend-Koordinator der Wiener SPÖ.

Internationale Medien in Ottakring

Nach dem üblichen Geplauder mit Beisitzern und Wählern und der Stimmabgabe nahm sich Häupl geduldig Zeit, um Journalisten-Fragen zu beantworten. Für eine Kommunal-Wahl ungewöhnlich, hatten sich selbst Medienvertreter aus dem Ausland in Ottakring eingefunden, um zu eruieren, was die zu erwartenden Zugewinne für die Freiheitlichen für Europa zu bedeuten hätten.

Nichts Gutes, befand Häupl, schlug aber vor, zunächst einmal abzuwarten, wie das Wahlergebnis wirklich aussehen wird. Bei seiner Partei ortet er unabhängig vom Ausgang Reformbedarf, etwa in einer verstärkten Grätzel-Arbeit, wie sie nicht überall gelungen sei. Zudem sieht der Bürgermeister Bedarf an einem Modernisierungsschub: "Mit Retro-Politik werden wir nicht reüssieren."

Allzu große Aufgeregtheit strahlte Häupl bei seiner fünften Wahl nicht aus. Ziemlich glaubwürdig betonte er, "ausgezeichnet" geschlafen zu haben. Er wollte auch nicht von der aufregendsten oder bedeutendsten Wahl sprechen: "Wichtig ist jede Wahl." Keine Lust hatte er, auf Fragen nach möglichen Schmerzgrenzen zu antworten.

Das weitere Tagesprogramm sieht ein Mittagessen mit Journalisten in einem Lokal im fünften Bezirk vor. Womit er sich stärken wird, wusste Häupl angeblich noch nicht: "Das entscheidet der Wirt."

Erste Stellungnahmen zum Wahlausgang wird es seitens des Bürgermeisters erst gut eine Stunde nach Wahlschluss, also nicht vor 18 Uhr, geben.
 
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Die letzten Umfragen vor der Wahl

Ganz knapp sieht Gallup die SPÖ mit 36 : 35 vor der FPÖ. 
Aber Gallup hat erhoben, dass die Unentschlossenen 50 : 20 zu Häupl tendieren. Wenn sie so wählen, kann sich das Ergebnis auf 
38 : 35 % für Häupl verschieben.

Ebenfalls 36 : 35 rechnet Werner Beutelmeyer vom Market-Institut die Wien-Wahl hoch. Er sieht die SPÖ nur 1 % vor der FPÖ, die Grünen bei 12 %, die ÖVP bei 10 % und die Neos mit 5 % nur haarscharf an der Einzugsgrenze.

Etwas deutlicher sieht 
das Unique-Institut von Peter Hajek 
(dem ATV-Meinungsforscher) die SPÖ vor der FPÖ – es prognostiziert 37 % SPÖ zu 35 % FPÖ und hat die Grünen bei 12 %, die ÖVP nur noch bei 8 %, Neos bei 6 %.

Am größten ist der Vorsprung der SPÖ mit 37,5 % auf die FPÖ mit nur 33,5 % bei OGM. ­Wolfgang Bachmayer hat mit OGM am Häupl-Sieg keinen Zweifel, die Grünen bei 12,5 %, die ÖVP klar unter 10 %, die Neos bei 5,5 %.

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