Wien-Wahl

Van der Bellen für Rot-Grün-Fortsetzung

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Der Grüne Bundessprecher hätte die SPÖ besser eingeschätzt.

Der ehemalige Bundessprecher der Grünen, Alexander van der Bellen, hat sich trotz des prognostizierten Verlusts seiner Partei bei der Wien-Wahl für eine Fortsetzung der rot-grünen Koalition in der Bundeshauptstadt ausgesprochen. Vom schlechten Abschneiden der SPÖ zeigte er sich überrascht. Er hätte sie besser eingeschätzt, meinte er vor Journalisten im Rathausklub der Grünen.

Ernüchterung bei Van der Bellen
In Sachen Fortsetzung von Rot-Grün meinte Van der Bellen, dass sich aus dem Wahlkampf nichts Ernsthaftes ergeben habe, das dagegen spreche. Er verwies zudem auf den früheren SPD-Chef Franz Müntefering, der einmal gesagt habe: "Opposition ist Scheiße."

Vom vorausgesagten Wahlergebnis zeigte er sich ernüchtert. "Dass ein Drittel der wahlberechtigten Wiener offenbar lieber hinter einem Stacheldrahtzaun leben, als in einer weltoffenen Stadt, muss ich zur Kenntnis nehmen." Andererseits bedeute dies, dass zwei Drittel das Programm der FPÖ nicht gutheißen.

Leise Kritik
Dass die Grünen im Wahlkampf die falschen Themen in den Vordergrund gestellt hätten, ließ Van der Bellen nicht gelten. Man habe die Flüchtlingskrise sehr wohl angesprochen, aber vielleicht zwei Wochen zu spät.

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