Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Gewinner und Verlierer der Steuer-Reform

Die erste Bilanz der Steuer-Reform zeigt, dass es mehr Gewinner als Verlierer gibt.

Klare Gewinner sind Familien und Ehepaare, bei denen beide Partner ein Einkommen zwischen 2.500 und 4.000 Euro haben. Diese Familien haben ab 2016 mehr als 3.000 Euro mehr netto am Konto.

Der wahre Gewinner ist deshalb der ÖGB, der genau diese Steuersenkung gefordert hat – und sich jetzt kräftig wie Popeye fühlt, weil er längst die Faymann-Regierung steuert.

Klare Verlierer sind jene, die ein Haus erben. Sie müssen für ein 1-Millionen-Einfamilienhaus 30.000 Euro Grunderwerbssteuer zahlen – finanzieren sich ihre Steuersenkung 20 Jahre selber.

Deutliche Verlierer sind Wirtschaftskammer und ÖVP-Wirtschaftsbund. Sie haben mit 55-%-Spitzensteuer, KESt-Erhöhung, Registrierkasse das aufgebrummt bekommen, was sie verhindern wollten – und sind auf ihren Parteichef entsprechend sauer.

Politischer Gewinner ist der Kanzler. Er hat sie als Erster gefordert, über die Polit-Leiche von Spindi durchgesetzt und gegen Django gewonnen. Faymann sitzt fest im Sattel.

Zweiter Gewinner ist aber durchaus VP-Chef Mitterlehner. Er hat durch seine Kompromissbereitschaft diese Steuer-Reform erst möglich gemacht.

Eher Verlierer ist Finanzminister Schelling. Er muss nicht nur die 5 Milliarden aufstellen – er ist auch zu einer Verwaltungsreform gezwungen. Sprich: Er muss die Suppe auslöffeln, die der strahlende Kanzler und der eloquente Vize verteilen

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