Das sagt ÖSTERREICH

Rendi im Luxus-Club: Nicht klug - aber privat!

Teilen

Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

"Wahlkampf ist die Zeit fokussierter Unintelligenz" - nie war das Motto von Michael Häupl aktueller als heuer. Dieser Wahlkampf wird immer verrückter, immer schmutziger, immer untergriffiger.

Jetzt hat der Wahlkampf-Hass der anderen Parteien Pamela Rendi-Wagner erwischt. Ein Leser macht ein Foto von ihr im teuren Nobel-"Club 55" in Saint-Tropez. 

Zugegeben: Nicht die beste Wahlkampf-Idee für die Spitzenkandidatin einer Arbeiterpartei während der ÖVP-Chef in heimischen Weinbergen wandern geht. Und zugegeben auch ein kleines bisschen unehrlich, wenn man am Sonntag davor bei Claudia Stöckl noch heuchelt, man würde wie die Mehrheit der Österreicher in der Adria-Badewanne Jesolo "ganz bescheiden" Urlaub machen.

Aber bitteschön: Urlaub machen darf hoffentlich auch im Wahlkampf noch jeder, wie er will. Im Club 55 hat auch Rendi-Kritiker Gerald Grosz schon mal vorbeigeschaut (und ein Großteil der heimischen Journalisten sowieso).

Und kabarettreif wird's, wenn sich ausgerechnet jene FPÖ-Politiker über Rendi empören, die am liebsten in den Beach Clubs von Ibiza Bräune und Erholung tanken - und die immer darauf gepocht haben, dass das ihre Privatsache ist.

Jeder hat ein Recht darauf, dort Urlaub zu machen, wo er will. Das gilt auch für Wahlkampf-Zeiten.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.