Das sagt Österreich

Umfrage sagt: Schluss mit Schmutzkübeln

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

In der neuen ÖSTERREICH-Umfrage bekommen die drei Großparteien die Rechnung für ihren Schmutzkübel-Wahlkampf präsentiert: Nicht nur die ÖVP verliert wegen des absurden „Schredder-Gate“, nicht nur Rendi kriegt eine auf den Deckel wegen ihres „Club 55“-Besuchs, und nicht nur die FPÖ „bezahlt“ für die Hausdurchsuchungen. Nein – es ist noch dramatischer:
 
Alle drei Parteien bekommen diese Woche die Quittung für ihren Schmuddel-Wahlkampf, alle drei bekommen ein „Straf-Prozent“ minus.
 
  • Die ÖVP entfernt sich mit ihren aktuellen 35 % immer mehr von ihrer Wunschmarke 40 %, bei der sich eine Koalition mit den Neos ausgeht.
  • Die SPÖ schafft den Turnaround nicht, liegt mit 21 % schlecht wie nie, hält aber wenigstens sicher ihren zweiten Platz – denn:
  • Die FPÖ verliert mit den Hausdurchsuchungen den „Nice Guy“-Bonus, den Hofer aufgebaut hat, fällt wieder unter 20 % und gerät wieder in die Defensive. Zusätzliches Pro­blem: Die Zustimmung zu Türkis-Blau nimmt ebenfalls ab.

Profitieren werden die Kleinen – Grüne und Neos wandern Richtung Zweistelligkeit, also über 10 %.
 
Der Umfrage-Dämpfer für die „Großen“ ist klar die Quittung für den Schmutzkübel-Wahlkampf, den die Parteien immer mehr befeuern, indem sie sage und schreibe mehr als 1 Million (!) Euro für Werbung in den Hetzforen von Social Media ausgeben.
 
Mein Rat an alle Parteien: Schluss mit dem gegenseitigen Besudeln auf Social Media – widmet euch endlich den Themen der Zukunft.
 
Laut Umfrage interessiert die Wähler: die Erhaltung des Gesundheitswesens, leistbares Wohnen, gerechtere Einkommen und Steuerreform, Schulreform, mehr Sicherheit und der Klimaschutz.
 
Mit all diesen Themen könnten ÖVP, FPÖ und vor allem SPÖ bei den Wählern punkten, wenn sie endlich mit dem Schmutzkübel-Wahlkampf aufhören.
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