Wagen die Grünen nun den Neustart der Regierung?
Wenn sogar unser politisch so mutiger Herr Bundespräsident in einem seiner atemberaubenden Interviews den dramatischen Satz sagt, dass er „für die Zukunft Dreier-Koalitionen nicht mehr ausschließen will“, dann ahnen wir, dass uns nach der Herbst-Wahl ein Regierungs-Neustart ins Haus steht.
Der Koalitions-Poker in Salzburg wird schon nächste Woche zeigen, wohin die politische Reise geht:
Schafft die ÖVP ihr neues Wunsch-Modell „Schwarz-Grün-Stronach“? Dann wäre wohl der Weg frei für einen schwarz-grünen Neustart auf Bundesebene, sobald Spindelegger den ersten Platz schafft.
Oder gelingt der SPÖ die Sensation, dass sie in Salzburg eine Grüne zur Landeshauptfrau und damit die Koalition „Rot-Grün-Stronach“ zum neuen Erfolgsmodell macht? Dann zeigt ein Blick auf alle Umfragen: Mit Stronach wäre „Rot-Grün“ im Herbst wohl auch auf Bundesebene möglich.
Oder sind alle drei – Schwarze, Rote und vor allem Grüne – zum wirklichen Neustart zu feig? Diese neue „Kenia-Koalition“ würde man uns wohl gerne als Neustart verkaufen – in Wahrheit ist das nur die Fortführung der Großen Koalition mit grünem Feigenblatt und Chaos.
Die Grünen haben es heuer in der Hand, die Republik zu verändern.
Rot-Grün mit Stronach wäre thematisch logisch – von Wohnen bis Schulreform.
Aber auch Schwarz-Grün mit Stronach könnte spannend werden – dann verbünden sich Wirtschaft und Protestbewegung. Why not?
Bei Rot und Schwarz ist der gegenseitige Polit-Hass jedenfalls so ausgeprägt, dass ein Neustart einer Altpartei mit den Grünen durchaus möglich ist.
Vorausgesetzt, in Salzburg legen sich kommende Woche nicht alle drei wieder gemeinsam ins Bett. Dann haben wir die Große Koalition plus Grüne im Herbst auch in Österreich. Aber dafür braucht die Grünen wirklich niemand...
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