Die Steirer-Wahl als Zitterpartie
Für Faymann und Mitterlehner geht’s am Sonntag um mehr, als man denken würde. Es wählen zwar „nur“ die Steiermark und das Burgenland – aber die Regionalwahlen werden die Dynamik der Innenpolitik auf lange Zeit bestimmen.
Die SPÖ wird in beiden Bundesländern eine Watsche kassieren – die Frage ist nur, wie brutal …
Wenn Franz Voves bei der Steirer-Wahl über 31 % bleibt, vielleicht mit dem Landesvater-Bonus sogar über 33 % schafft, dann wird das vermutlich von der Bundes-SPÖ sogar als Erfolg gewertet. Und sollte Hans Niessl im Burgenland mit über 45 % sogar die „Absolute“ holen, wäre Faymann als SP-Chef vor der so wichtigen Wien-Wahl gestärkt.
Fällt Voves unter 30 % und Niessl unter 43 %, dann bebt die SPÖ und dann wackelt Faymann …
Ein Strache-Sieg in Graz bringt Turbo für Wien
Für VP-Chef Mitterlehner könnte der Sonntag genauso zum Debakel werden.
Ein Absturz in der Steiermark auf unter 30 %, vielleicht sogar in Reichweite der FPÖ, würde die Volkspartei wie ein Keulenschlag treffen. Dazu noch ein Minus im Burgenland – und die ganze Anfangsdynamik der Mitterlehner-Ära wäre verpufft.
Nur um die Dynamik geht es dagegen bei Strache.
Die Höhe des Zugewinns vor allem in der Steiermark entscheidet, wie viel Schwung Strache in die Wien-Wahl mitnehmen kann.
Bei mehr als 22 % in der Steiermark wäre die FPÖ der Gewinner – und Strache bekommt den Turbo-Schub.