EIn Kommentar von oe24- & ÖSTERREICH-Chefredakteur Niki Fellner.
Die Regierung hat gestern endlich „grünes Licht“ für die Grenzöffnung zu sieben unserer Nachbarländer gegeben. Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Was allerdings kaum jemand versteht, ist, dass ausgerechnet die Grenzen zu unserem liebsten Urlaubsland Italien (vorerst) geschlossen bleiben. Der Gesundheitsminister dürfte die geplante Öffnung der Italien-Grenze im letzten Moment gekippt haben. Damit setzt sich das Grenz-Chaos leider fort.
Außenminister Schallenberg hat jetzt zumindest einen guten Kompromiss-Vorschlag gemacht: Es soll für jene Regionen in Italien Grenz-Öffnungen geben, die niedrige Fall-Zahlen haben – wie beispielsweise Südtirol, Friaul und Venetien. Das wäre nicht nur vernünftig, sondern auch logisch.
Denn schon jetzt kann jeder, der will, nach Italien reisen (spätestens ab 15. Juni wäre es wohl über den Umweg Slowenien oder Schweiz auch möglich wieder ohne Corona-Test nach Österreich zurückzukommen).
Die Reisefreiheit innerhalb Europas sollte (mit wenigen Ausnahmen wie Schweden und Großbritannien) so schnell wie möglich wieder auf ein Normalniveau zurückgefahren werden.
Gerade beim Sommer-Urlaub (aber auch allen anderen Reisen) ist ohnehin an die Eigenverantwortung jedes Österreichers zu appellieren: Kaum jemand wird hoffentlich so dumm sein, und seinen Urlaub etwa im Corona-Hotspot Lombardei planen. Wer so wenig Verantwortungsbewusstsein hat und das wirklich macht, der sollte am besten gleich dort bleiben ...