Faymann & Mitterlehner

Zweier-Gipfel soll Koalition retten

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ÖVP lässt keine Gelegenheit aus, Faymann anzugreifen. Hilft da ein 4-Augen-Gipfel?

Wien. Nach dem Asyl-Eklat von Mittwochabend hat sich die Koalitionskrise verschärft. Immerhin: Kanzler Werner Faymann (SPÖ) hat mit seinem ÖVP-Gegenüber Reinhold „Django“ Mitterlehner ein 4-Augen-Gespräch ausgemacht, um die Lage zu entschärfen – genauen Termin gab es freilich noch keinen.

Das Rauchen der Friedenspfeife wird nicht einfach: Denn die SPÖ wirft Mitterlehner vor, vor dem nö. Landes-Chef Erwin Pröll in die Knie gegangen und von den vereinbarten Bezirksquoten abgegangen zu sein.

Mitterlehner beriet mit Ostermayer in Mailand

Mitterlehner bestritt das – und schoss am Freitag zurück: Er machte Faymann dafür verantwortlich, dass die „Kronenzeitung“ unter Berufung auf den Kanzler eine Einigung am Asylgipfel gemeldet hatte, bevor der begann. Auf die Frage, ob Faymann kanzlerfähig sei, sagte Mitterlehner: „Das ist eine Frage, die sich bei dem Thema (Asyl) nicht unbedingt besonders verfestigt hat.“ Faymanns gereizter Konter : „In der Opposition sitzen und gegen alles sein, geht für eine Regierung nicht.“ Es brauche Lösungen in der Asylfrage, so Faymann. In der SPÖ vermuten viele, dass die ÖVP die Regierung platzen lassen will.

Immerhin blieb man im Gespräch: Mitterlehner war mit Faymanns Vertrautem, Kanzleramtsminister Josef Ostermayer, nach Mailand zu Weltausstellung gereist. Mitterlehners Sprecherin bestätigte, dass die beiden am Freitag über die aktuelle Krise gesprochen haben. Ergebnis gab es aber offensichtlich (noch) keines. (isa, gü)

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