Stromversorgung

Verbund warnt vor Strom-Blackout

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Der Verbund warnt vor totalen Stromausfällen: Die Belastung der Nord-Süd-Stromleitungen steigt im Winter dramatisch an.

Engpassmanagement sei seit vergangener Woche erforderlich, der erste Phasenschiebertransformator in Kaprun ist ab heute in Betrieb, so der Verbund in einer Pressemitteilung.

Umfangreichen Notmaßnahmen
"Der kommende Winter wird wieder zur echten Belastungsprobe für die Versorgungssicherheit. Es wird sich zeigen, ob unsere umfangreichen Notmaßnahmen, die wir in den letzten Wochen und Monaten gesetzt haben, ausreichen, um die Lücken im österreichischen Höchstspannungsnetz zu überbrücken", sagte Heinz Kaupa, technischer Vorstandsdirektor der Verbund-Netztochter APG (Austrian Power Grid), angesichts der ersten kalten Tage.

Kostenintensives Engpassmanagement
In den Wintermonaten verschärfe sich durch den erhöhten Energiebedarf die Situation entlang der Nord-Süd-Verbindung "dramatisch", betonte Kaupa. Der Verbund setze seit vergangener Woche wieder kostenintensive Engpassmanagement-Maßnahmen, um das Netz zu schützen und die Versorgung des Südens Österreichs mit elektrischer Energie sicherzustellen. Für 2005 hat der Verbund die Kosten mit 17 Mio. Euro beziffert, heuer dürfte sie in etwa gleich hoch sein.

Schwer Prognostizierbar
Eine erhebliche Zusatzbelastung für das Stromnetz brachten die Stürme am Wochenende - es wurde deutlich mehr Windenergie eingespeist. Probleme bereiteten die Volatilität und die schwierige Prognostizierbarkeit. Die Leistung könne sich innerhalb einer Stunde um bis zu 500 MW ändern, das entspreche in etwa zwei Donaukraftwerken.

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