07. Mai 2008 08:47
Unser Leben wird immer hektischer: Sieben bis acht Stunden Schlaf jede Nacht
– wer schafft das noch? Doch Forscher warnen: Defizite an nächtlicher Ruhe
stören die Chemie im Gehirn.
Alzheimer
Wer längere Zeit an Schlafstörung leidet oder nachts
arbeitet, bringt seinen Insulin-Spiegel ins Schleudern. Die Folge: Das
Risiko für neurodegenerative Erkrankungen, wie etwa Alzheimer, steigt.
Wissenschaftler der Universität von Washington fanden heraus, dass
Insulin-Resistenz zu Entzündungsprozessen im Gehirn führen kann.
Lernstörung
Pauken in der Nacht? Auch dagegen sind
Mediziner. Denn für die Gedächtnisleistung sind regelmäßige
Schlaf-Wach-Rhythmen wichtig. Neue Studien zeigen sogar: Das Gehirn nimmt
Inhalte leichter auf, wenn auf die Lern- eine Ruhephase folgt.
Depression
Die gelbe Karte der Mediziner bekommen auch jene, die
zu unregelmäßigen Zeiten ins Bett gehen oder aufwachen. Denn Abweichungen
in den Schlafenszeiten wirken sich ebenfalls auf die Körper-Chemie aus. Eine
Untersuchung der Universität in Montreal zeigt: Bei Schichtarbeitern sinkt
der Spiegel des Glücksbotenstoffs Serotonin. Schlafmangel kann daher auch
Stimmungsschwankungen und Depressionen verursachen.
Melatonin
Neben Serotonin und seinem Vorläufer Tryptophan spielt
auch das Hormon Melatonin eine zentrale Rolle im Schlaf-Wach-Rythmus.
Hormonexperte Erich Müller-Tyl: „Bei Mangel können diese Botenstoffe auch
verordnet werden.“