16. November 2007 08:34
Die Frage ist in Zeiten heißer Diskussionen über Gesamtschule, Notensystem
und Stundenplan aktueller denn je: Was macht unserer Kinder nun tatsächlich
glücklich? Der Salzburger Glücksforscher Anton Bucher ging ihr für eine
aktuelle Studie auf den Grund. Im Auftrag des Fernsehsenders ZDF befragte er
1.239 Kinder, in welchen Lebenssituationen sie sich wohl fühlen und welche
Momente sie unglücklich machen.
Im Schulalltag unglücklich
Dass unsere Kleinsten sich am
besten fühlen, wenn sie ihre Freiräume ausleben und mit ihren Freunden
beisammen sein können, verwundert noch wenig. 71 Prozent der Kids
bestätigen, in diesen Situationen total glücklich zu sein, 76 Prozent
empfinden etwa die Ferien als totalen Glücksmoment, 40 Prozent Sport und 53
Prozent Fernsehen.
Schulalltag wenig beglückend
Katastrophal werden hingegen
die Gefühle gegenüber der Schule von den Kindern beschrieben: Nur 21 Prozent
finden den Schulalltag beglückend – wobei sich dieses negative Gefühl
gegenüber dem Unterricht mit zunehmenden Alter steigert. Während
Sechsjährige noch zu 50 Prozent „sehr gerne“ zur Schule gehen, können dem
nur 16 Prozent der 13-Jährigen noch zustimmen. Auch Hausaufgaben trüben das
Glück: Nur 7 Prozent können Gefallen daran finden!
Glück in aufrechten Familien
„Das Kindheitsglück hängt
natürlich von verschiedenen Lebensumständen ab“, erklärt Glücksforscher
Anton Bucher, der zum Beispiel feststellte, dass Kinder, die ein Gymnasium
besuchen, im Allgemeinen glücklicher sind, als Hauptschüler. Interessant
auch die Ergebnisse die Familiensituation betreffend: Kids, die bei beiden
Eltern wohnen, sind zu 43 Prozent „total glücklich“. In Patchwork-Familien
hingegen fühlen sich nur 34 Prozent völlig wohl. Kinder eines
alleinerziehenden Elternteils scheinen jedoch den neuen Trend weniger zu
befürworten: Nur 19 Prozent der betroffenen sind richtig glücklich.