28. Februar 2009 07:44
Es wird langsam Zeit: Nach Ballsaison und Faschingstreiben sollten Sie Ihrem
Körper endlich eine Auszeit gönnen. Am besten Sie starten damit gleich am
Aschermittwoch: Traditionell ist jetzt ohnehin 40 Tage Fasten angesagt, wer
jetzt zumindest für eine kürzere Zeit auf feste Nahrung verzichtet und nur
Suppe, Säfte, Tees und Wasser zu sich nimmt, fühlt sich hinterher wie
neugeboren, frisch und energiegeladen.
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Frühjahrsputz
Schon in der Antike wusste man um die Wirkung
von Fasten als Heilmethode – hierzulande gilt dieses kurzfristige
Abspeck-Programm bereits als perfekter Frühjahrsputz für den Körper, der
obendrein noch lästigen Fettpölsterchen und Cellulitis nachhaltig zu Leibe
rückt. Allerdings gilt es dabei einiges zu beachten. Im neuen Ratgeber Die
50 besten Fastentipps (Knaur-Verlag, Heßmann-Kosaris, 8,20 Euro) werden
Tipps und Tricks verraten...
1 Nur für Gesunde. Fasten Sie nur dann in Eigenregie, wenn Sie
gesund und leistungsfähig sind.
2 7 Tage lang. Machen Sie eine selbst durchgeführte Fastenkur nicht
länger als 7 Tage.
3 Sanfte Darmentleerung. Mischen Sie Schlehdornblüten, Faulbaumrinde
und Medizinalrhabarberwurzel. Brühen Sie einen Teelöffel dieser Mischung
zweimal am Tag frisch auf.
4 Vorkur. Trinken Sie zur Fasteneinstimmung drei Liter Tee und
Wasser am Tag.
5 Basenpulver. Basenpräparate enthalten Kalium, Kalzium und
Magnesium und puffern die Säuren ab, die beim Entschlacken entstehen.
6 Keine feste Nahrung. Nehmen Sie nichts Festes zu sich, solange Sie
fasten!
7 Green Tea. Grüner Tee statt Kaffee. Der Entzug von Koffein
beschert starken Kaffeetrinkern anfangs oft Kopfschmerzen. Die vertreibt
eine Tasse grüner Tee im Nu.
8 Urlaub nehmen. Beim Fasten wird Ruhe benötigt. Nehmen Sie sich
dafür eine Woche Urlaub oder zumindest viel Zeit für sich.
9 Zeit für Besinnung. Fasten führt nicht nur auf körperlicher,
sondern auch auf geistiger Ebene zu einer Veränderung. Halten Sie in einem
Tagebuch fest, welche Gedanken und Gefühle Sie beim Fasten beschäftigen.
10 Bewegung. Auch beim Fasten können Sie Sport betreiben. Aber:
Hüten Sie sich vor Überforderung. Sie sind geschwächt!
11 Darmreinigung mit Bittersalz. Verrühren Sie einen Teelöffel
Bittersalz in einem Viertelliter Wasser. Trinken Sie die Lösung in kleinen
Schlucken, eine Stunde vor dem Frühstück, jeden 2. Tag.
12 Entlastungstage. Jede Fastenkur beginnt mit 2 oder mehr
Entlastungstagen. Verzichten Sie jetzt auf Alkohol, Nikotin, Koffein und
Zucker.
13 Entsäuerungsbad. Baden Sie zum Abtransport der Schlacken in
einem körperwarmen Wannenbad mit basisch wirkendem Badesalz (Natron oder
Bittersalz).
14 Bewegung nach Bittersalz. Nach der Einnahme von Bittersalz eine
halbe Stunde lang Sport betreiben.
15 Glücksgefühl. Nach anfänglichen lästigen
Begleiterscheinungen wie trockener Haut oder Stimmungsschwankungen fühlt man
sich nach etwa 2 Tagen beschwingter. Grund: Beim Fasten wird das Glückhormon
Serotonin gebildet.
16 Fastenkrise. Damit müssen Sie rechnen! Trinken Sie viel und
versuchen Sie zu entspannen.
17 Fastengetränke. Sorgen Sie vor und besorgen Sie Früchtetees,
Mineralwasser, Molke, Buttermilch und Honig als Geschmackszusatz.
18 Fastenziel. Stellen Sie sich bildlich vor, welches Fastenziel Sie
erreichen wollen.
19 Fußbad. Fußbäder sind während des Fastens eine gute
Alternative zu Vollbädern, weil sie den Kreislauf weniger belasten.
20 Stilles Wasser. Trinken Sie zum Ausleiten der Harnsäure stilles
Wasser mit einigen Spritzern Zitronensaft.
21 Heilkräuter. Kombinieren Sie nur solche Pflanzen
miteinander, die sich in Ihrer Wirkung ergänzen.
22 Heilwasser. Fürs innere Großreinemachen eignen sich vor allem
sulfathaltige Heilwässer.
23 Hungergefühle. Damit diese erst gar nicht auftreten, für
eine gute Darmreinigung sorgen.
24 Fasten gegen Cellulitis. Durch Fasten wird das Bindegewebe straff
und elastisch, die Haut zart und rein.
25 Kursemmel. Trockene Brötchen mit Milch helfen den Körper zu
entgiften. Bei Milchallergie auf Sojamilch ausweichen.
26 Leberpackung. Wirkt auf die inneren Organe: Ein mit heißem Wasser
angefeuchtetes Tuch auf die rechte Bauchseite legen, Wolldecke darüber. So
lange eingewickelt bleiben, bis die Wärme verloren geht.
27 Keine Medikamente. Verzichten Sie in der Fastenzeit möglichst auf
Pillen.
28 Meditation. Schieben Sie quälende Gedanken beiseite. Sie
verschwinden von selbst.
29 Molkefasten. Verwenden Sie keine frische Molke, sondern
Diätkurmolke.
30 Power Nap. Überfällt Sie mittags die Müdigkeit, legen Sie sich
für 20 Minuten hin.
31 Saftfasten. Gönnen Sie sich bei dieser Form des Fastens absolute
Ruhe. Kräfteraubend!
32 Sauna. In der Sauna werden Sie Stoffwechselschlacken über den
Schweiß los.
33 Säure-Basen-Balance. Nehmen Sie Basenpulver ein, bis die
Urin-Teststreifen einen Wert von 7,4 anzeigen.
34 Schleimfasten. Speisen wie Reisschleim und Co. bitte ohne Salz,
stattdessen mit Obst- oder Gemüsesaft würzen.
35 Schröpfen. Mit einem Schröpf-Massagegerät werden dem Körper
Schlacken entzogen.
36 Teefasten. Besonders geeignet sind Brennnesseltee und Pu-Erh
sowie Matetee.
37 Trinken. Trinken ist das A und O beim Fasten. Mindestens 3 Liter
pro Tag.
38 Trockenbürsten. Bürsten Sie die Haut, bevor Sie duschen,
damit abgestorbene Hautpartikel entfernt werden.
39 Gewichtsverlust. Anfangs nehmen Sie viel ab, nach 3 Tagen pendelt
sich das Gewicht auf einen konstanten Wert ein.
40 Armguss. Unterstützen Sie den Kreislauf mit einem kalten Armguss.
Beginnen Sie mit den Fingerspitzen am rechten Arm. Denn: Bei allen Güssen
wird stets die Stelle zuerst begossen, die am weitesten vom Herz entfernt
ist.
41 Raumtemperatur. Halten Sie den Körper warm. Raumtemperatur: 20
Grad Celsius.
42 Wassertreten. Laufen Sie ein paar Minuten barfuß durch Gras oder
Schnee.
43 Wechselduschen. Um den Stoffwechsel anzuregen, duschen Sie sich
einige Minuten warm, dann abwechselnd warm und kalt ab. Erfrischend!
44 Arbeiten statt essen. Sie können selbst beim Arbeiten Ihre
Fastenkur durchziehen: Vielen Menschen hilft die Arbeit sogar, sich vom
Essen abzulenken.
45 Bauchmassage. Eine Bauchmassage bringt den Dick- und Dünndarm so
richtig in Schwung. Massieren Sie sich im Sitzen den Bauch mit der flachen
Hand vom Nabel spiralförmig bis auf die Höhe des Brustbeines und wieder
herunter, ein paar Minuten lang. Wohltuend!
46 Reaktionsvermögen. Da beim Fasten das Reaktionsvermögen
vermindert ist: Vorsicht im Straßenverkehr!
47 Pille. Wichtig: Die Anti-Baby-Pille ist während einer Fastenkur
keine sichere Verhütungsmethode.
48 Zähne putzen. Die Zunge hat beim Fasten häufig einen Belag:
Zungenschaber benützen und häufig Zähne putzen, um Mundgeruch zu vermeiden.
49 No Smoking. Während des Fastens auf Nikotin und Alkohol gänzlich
verzichten.
50 No no. Kinder, Jugendliche Schwangere und Stillende sollten in
keinem Fall fasten!
Foto: (c) Getty Images