04. Dezember 2007 11:50
Lebensgefährliche Erdnuss-Allergien treten einer Studie zufolge immer früher
auf, weil Eltern ihren Kindern dieses Lebensmittel auch immer früher zu
essen geben. Erdnuss-Allergien bei Kindern hätten sich in den vergangenen
zehn Jahren verdoppelt, hieß es in der Studie von US-Kinderärzten, die am
Montag in der Fachzeitschrift "Pediatrics" veröffentlicht wurde.
Keine Erdnüsse
Die Mediziner empfehlen in der Studie
dringend, die Gabe von Erdnüssen möglichst hinauszuzögern. Kleine Kinder
"können noch gar nicht ausdrücken, wenn ihr Mund sich nach dem Essen von
Erdnüssen komisch anfühlt", sagt der Pittsburgher Kinderarzt Todd Green.
200 Tote jährlich
In den USA sterben jedes Jahr an die 200
Menschen an Lebensmittelallergien. Ein Drittel der 1,8 Millionen
Erdnuss-Allergiker hat beim Verzehr der Hülsenfrüchte allergische
Reaktionen, die tödlich enden können.
Negative Reaktionen
Die Kinderärzte fanden heraus, dass seit dem
Jahr 2000 geborene Kinder im Schnitt schon im Alter von zwölf Monaten zum
ersten Mal Erdnüsse bekommen und allergische Reaktionen bei einigen bereits
mit 14 Monaten auftreten. In der Generation der Kinder, die zwischen 1995
und 1997 geboren wurden, gaben die Eltern erst im Alter von 22 Monaten das
erste Mal Erdnuss-haltige Lebensmittel - die ersten Allergien traten im
Alter von 24 Monaten auf. "Wenn die Kinder älter sind, ist es einfacher,
eine negative Reaktion in den Griff zu bekommen", sagt Green.