13. Mai 2008 10:45
Es wirkt auf den ersten Blick klein und unscheinbar und birgt doch große
Kraft in sich: Das Gänseblümchen blüht als eine der wenigen Pflanzen fast
das ganze Jahr über und trotzt dabei Wind und Wetter. Daher hat es die
österreichische Psychologin Petra Klikovits zum Symbol ihrer neuen
Blüten-Meditation gemacht. „Das Gänseblümchen zeigt uns, dass die
Gelegenheit zu wachsen und zu erblühen sich uns jederzeit bietet und man
dabei keine Eile haben muss“, so die Autorin, die in ihrem Buch Was wir vom
Gänseblümchen lernen können die Eigenschaften verschiedener Blüten gesammelt
und sich überlegt hat, wie man diese psychologisch nutzen kann.
Kraft der Pflanzen
Die Idee, die Kraft der Blumen zu nutzen, ist
freilich nicht ganz neu: Schon viele alternativmedizinische Ansätze basieren
auf der Heilwirkung von Pflanzen: In der Homöopathie etwa werden mit Hilfe
von Pflanzen körperliche und geistige Beschwerden geheilt. Und auch Edward
Bach, der Begründer der Bachblütentherapie, teilte den Pflanzen verschiedene
Eigenschaften zu, mit deren Hilfe psychische Leiden therapiert werden
können.
Gänseblümchen-Methode
Bei der Gänseblümchen-Methode
geht es um die Beschäftigung mit den Blumen. Egal, ob dies bei der
Gartenarbeit geschieht oder ob diese in eine Meditation eingebaut werden.
Für Letztere empfiehlt die Psychologin, die Seele der Pflanze in einer
Blütenessenz einzufangen. Wählen Sie dazu einen sonnigen Tag und pflücken
Sie einige Blütenköpfe der Pflanze, von der Sie profitieren wollen – oder
Ihrer Lieblingsblume. Anschließend die Blütenblätter einzeln abreißen und in
eine Schüssel mit Wasser legen, bis die Oberfläche völlig mit Blütenblättern
bedeckt ist. Dann die Schüssel zwei bis vier Stunden in die Sonne stellen.
Sie können die Blüten dabei beobachten, während diese ihre Kraft an das
Wasser abgeben. Überlegen Sie sich in dieser Zeit, was die Blume für Sie
bedeutet und wie Sie dieses Potenzial in sich wecken können. Dann einen Teil
des Wassers in eine zur Hälfte mit Obstessig gefüllte Flasche füllen, die
andere Hälfte geben Sie „an die Erde“ zurück. Die gewonnene Essenz können
Sie bei Meditationen als duftende Unterstützung nutzen. Genaue Anleitungen
für die Meditation gibt die dem Buch beigelegte CD.
Wie es funktioniert
Allein die Beschäftigung mit Blumen hat oft
schon einen heilenden Effekt auf die Seele, wie Klikovits bestätigt: „Jeder
Hobbygärtner spürt das. Oft genügt es, eine Pflanze in die Hand zu nehmen,
um von ihrer Wirkung zu profitieren. Wer sich mit den Möglichkeiten einer
Pflanze befasst, entdeckt auch neue Möglichkeiten für sich. Oft wird ein Weg
sichtbar, wie man seine Probleme bewältigen kann.“ Nachfolgend finden Sie
die bekanntesten Blumen und wie Sie deren Heilwirkungen nutzen können!
Roter Klee
Die Wiesenpflanze ist für emotional aufgewühlte
Menschen die richtige.
Wirkung: Sie hilft, die eigenen Stärken
zu entdecken und in schwierigen Situationen Ruhe zu bewahren.
Gänseblümchen
Die kleine weiße Blume schmeckt auch
sehr gut.
Wirkung: Das Gänseblümchen zeigt, wie man auch an etwas
Einfachem etwas Besonderes entdecken kann.
Hibiskus
Der etwas exotische Hibiskus gilt als
Beziehungspflanze.
Wirkung: Diese Blüten lehren Beharrlichkeit
und Beständigkeit in der Beziehung. Sie fördern aber auch die Sexualität und
Sinnlichkeit zwischen den Partnern.
Sonnenblume
Sonnenblumen stehen für mehr Selbstbehauptung und
Macht. Gleichzeitig aber auch für Demut.
Wirkung: Sie
verhelfen uns zu neuer Energie und befreien von Sorgen und Altlasten. Denn
Sonnenblumen offenbaren uns die Sonnenseiten des Lebens.
Kornblume
Die blauen Blüten der Kornblume lenken die
Aufmerksamkeit des Betrachters immer zum Kern, zum Wesentlichen.
Wirkung:
Kornblumen gelten als Kommunikationsblumen. Sie unterstützen uns dabei,
neue Visionen zu finden und wecken neue Träume in uns.
Klatschmohn
Mohn wächst vor allem dort, wo umgegraben wurde. Er
ist ein Zeichen für Stabilität, da er sich von Veränderungen nicht
irritieren lässt.
Wirkung: Wer in seinem Leben mehr
Festigkeit und Herzenswärme braucht, sollte sich mit diesen Blüten umgeben.
Johanniskraut
Die gelben Blüten des Johanniskrauts wachsen
einsam am Wiesenrand. Das aus der Pflanze gewonnene Öl wird zur Wundheilung
und Schmerzlinderung verwendet. Aber auch Antidepressiva enthalten
Johanniskrautextrakt.
Wirkung: Johanniskraut gibt Sicherheit und
weckt das Vertrauen in die Zukunft. Außerdem wirkt es gegen jede Art von
Angst.
Pfirsichblüte
Die Pfirsichblüten-Aromen werden häufig in
Lebensmitteln und Pflegeprodukten verwendet.
Wirkung: Wer sich
schwach und lustlos fühlt, kann mit Pfirsichblüten wieder neue Kräfte
wecken. Fördern auch Hilfsbereitschaft.
Löwenzahn
Junge Löwenzahnblätter sind als Salat sehr
beliebt, während Kinder gerne den Zucker in den Blütenköpfen aussaugen.
Wirkung:
Löwenzahn verspricht als Stimmungspflanze Entspannung und Erdung.
Schneeglöckchen
Schneeglöckchen sind die ersten Blumen im
Jahr und läuten den Frühling ein.
Wirkung: Wer gerne
Altes abschütteln möchte und neu durchstarten will, sollte zu
Schneeglöckchen greifen. Vorsicht, giftig!
Kirschblüte
Die duftenden Blüten des Kirschbaums werden in
Japan besonders verehrt.
Wirkung: Kirschblüten sind ein Symbol
für Lebensfreude, Fröhlichkeit und Begeisterungsfähigkeit. Sie lehren uns,
wie man diese ausleben und spüren kann.
Flieder
Flieder riecht gut und ist daher sehr beliebt.
Wirkung:
Stärkt das Selbstwertgefühl und fördert die Entwicklung der
Persönlichkeit.